Der bundesweite Vorlesetag
Moderator/in: Morgen ist es wieder soweit: Es ist bundesweiter Vorlesetag. Da gilt: Schnapp dir ein gute Geschichte und lies sie jemandem vor. Am besten Kindern. Wer Lust hat, in einer Schule, einem Kindergarten oder einem Verein vorzulesen, kann das sogar online anmelden und wird Teil der Vorlese-Bewegung.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Worum geht’s denn genau beim bundesweiten Vorlesetag?
Fabian Vogt: Ich finde das eine richtig starke Initiative: Weil Vorlesen gerade für kleine Kinder total wichtig ist. Geschichten schulen das Verstehen, stärken das Miteinander und motivieren zum eigenen Lesen. Der Vorlesetag lädt deshalb ein: Nutze deine Stimme und lies vor. Weil du dadurch was richtig Gutes tust.
Das Motto heißt dieses Jahr übrigens „Vorlesen spricht deine Sprache.“ Weil wir beim Vorlesen die Geschichten ja auch mitprägen. Jeder liest ein bisschen anders und macht das Vorgelesene zu seinem Ding. Deshalb: „Vorlesen spricht deine Sprache.“
Und letztlich kann unser Vorlesen auch ganz kostbare Werte und Ideale vermitteln.
Moderator/in: Hast du mal ein Beispiel?
Fabian Vogt: Na ja, ich kann ja zum Beispiel entscheiden, was ich vorlese. Als Pfarrer habe ich schon ganz oft erlebt, dass mir Leute sagen: „Den Glauben habe ich kennengelernt, weil meine Oma oder mein Vater mir immer aus der Kinderbibel vorgelesen hat. Und irgendwie haben mich diese wundervollen Geschichten über Glaube, Liebe und Hoffnung nicht mehr losgelassen.“
Insofern zeigt das Motto: Vorlesen ist auch eine Möglichkeit, von dem zu erzählen, was mir selbst guttut.