Tag der menschlichen Solidarität
Moderator/in: 2005 haben die Vereinten Nationen beschlossen: „Wir müssen mehr für die Gerechtigkeit in der Welt tun.“ Eine ihrer Maßnahmen lautete damals: „Wir machen den 20. Dezember zum internationalen Tag der menschlichen Solidarität.“
Heute geht es also um die Frage: Arbeiten wir als Weltgemeinschaft wirklich miteinander oder immer noch gegeneinander? Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was denkst du denn?
Genau das ist die Frage: miteinander oder gegeneinander? Stell dir mal vor: Die ganze Welt würde die großen Herausforderungen unserer Zeit wirklich miteinander angehen: die Klimakrise, den Hunger, die Menschenrechtsfragen, die fehlende Bildung in vielen Ländern, die Kriege, Krankheiten und so weiter. Miteinander. Was wir da gemeinsam bewegen könnten. Wahnsinn!
Aber leider ist es eben so, dass immer irgendwelche Länder ausscheren – weil ihnen zum Beispiel ihre Einnahmen durch Rohstoffe wichtiger sind als der Klimaschutz. Wir in Deutschland merken ja selbst, wie schwer das ist. Und da will der Tag der menschlichen Solidarität aufwecken: Gemeinsam könnten wir wirklich was bewegen.
Also ganz klar: Miteinander statt gegeneinander. Ist ja auch ein christlicher Wert, oder?
Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Einfach „miteinander“ kann auch eine reine Zweckgemeinschaft arbeiten. Deswegen ermutigt Jesus nicht nur zu einem „Miteinander“, sondern zu einem „Füreinander“: Ich möchte, dass es dem anderen gut geht. Da kommt dann die Liebe mit ins Spiel.
In der Bibel heißt es ganz markant: „Einer trage des anderen Last: So erfüllt ihr den Willen von Jesus.“ Ich glaube: Füreinander da sein – das ist menschliche Solidarität.