Sicherheit
Wäre das schön, wenn man immer sicher wäre. Rundum sicher. Ich meine: Beim Thema Sicherheit sind wir Deutschen ja ganz vorne dran. Wir lieben Sicherheitsanlagen, haben für und gegen jede Bedrohung eine Ver-Sicherung, machen Sicherheitspolitik, haben Hochsicherheitstrakte in Gefängnissen und sehnen uns zutiefst nach einem Leben ohne Risiko.
Gibt es aber nicht. Leider. Obwohl ein Leben ganz ohne jedes Risiko möglicherweise ziemlich öde wäre. Trotzdem tun wir aus guten Gründen alles, damit wir zumindest das Gefühl bekommen, wir wären sicher. Ganz sicher.
Interessanterweise bedeutet das deutsche Wort „Sicherheit“ ursprünglich „Sorglosigkeit“ – weil es vom lateinischen „Securitas“ kommt, „sed cura“, ohne Sorge sein. Und das klingt doch irgendwie noch mal ganz anders: Eigentlich geht es beim Thema „Sicherheit“ nämlich darum, dass wir uns nicht andauernd Sorgen machen wollen.
Womit wir bei einem der Lieblingsthemen von Jesus gelandet sind. Der hat nämlich den Menschen immer wieder gesagt: Sie können lernen, ihre Ängste zu überwinden. Und zwar nicht dadurch, dass sie versuchen, Risiken zu minimieren, sondern dadurch, dass sie lernen, mehr zu vertrauen. Auf Gott. Auf das Leben. Darauf, dass einen äußere Verluste nicht umwerfen, wenn man ein festes Fundament hat.
Und dann steht im Neuen Testament der wunderbare Satz: „All eure Sorgen werft auf Gott, denn er sorgt für euch.“ Denn das heißt ja: Wenn man seine Sorgen an jemanden abgeben kann, dann ist man sie los. Und wer sorglos ist, der fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes sicher. Klingt gut. Finde ich.