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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Gründung der NSDAP

Gründung der NSDAP

Für Adolf Hitler war der 24. Februar 1920 immer, so wörtlich, ein „Erinnerungstag an den Siegeszug“ der NSDAP, also der „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei“, die an diesem Tag gegründet wurde. Rund 2000 Sympathisanten waren damals im Münchner Hofbräuhaus versammelt, als auch gleich das erste Parteiprogramm vorgestellt wurde. Von „Großdeutschland“ war da die Rede, vom „Erwerb von Kolonien“ und davon, dass Juden niemals Volksgenossen sein könnten.

Nur 13 Jahre später wurde Adolf Hitler dann zum Reichskanzler ernannt – und die faschistische Schreckensherrschaft, die zum zweiten Weltkrieg, zum Holocaust und zur Ermordung von Millionen unschuldiger Menschen führte, begann. Weil Hitler genau das konsequent umsetzte, was schon 1920 im Münchner Hofbräuhaus so unmissverständlich angekündigt worden war.

Die Historiker sind sich heute einig: Die NSDAP fand damals so schnell immer mehr Anhänger, weil sie viele versammelte, die in irgendeiner Weise unzufrieden waren. Nun ist es ja das gute Recht jedes Menschen, unzufrieden zu sein. Aber gleichzeitig gilt die biblische Mahnung: „Prüft alles – und dann behaltet das Gute.“ Sprich: Gegen etwas zu sein, ist leicht. Das kann jede und jeder.

Wirklich spannend ist die Frage, ob das, wofür ich bin, eine echte Alternative ist. Und woran man das Gute erkennt. Für den Apostel Paulus war klar: Gut ist immer das, was die Liebe in der Welt voranbringt. Und Liebe hat nun mal mit Menschenhass, Verachtung und Diskriminierung nichts, aber auch gar nichts zu tun.