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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

2. Advent

2. Advent

In den Kirchen haben die einzelnen Adventssonntage jeweils eine besondere Bedeutung. Und der zweite Advent … ja, wofür steht der noch mal in der evangelischen Kirche? Das wäre eine typische Frage für eine dieser zahllosen Quizshows: „Wofür steht der zweite Advent in der evangelischen Kirche?“ Na? Also: Am zweiten Advent denkt man traditionell an die „Wiederkunft des Herrn“. Und das heißt: An Weihnachten feiern Christen nicht nur die Geburt von Gottes Sohn – sondern auch dessen Versprechen, eines Tages wieder zu kommen. Weihnachten erinnert deshalb nicht nur an ein historisches Ereignis, sondern wirft zugleich einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft: Da kommt noch was …

Denn Jesus hat ja mehrfach gesagt: „Eines Tages werden die Menschen nicht mehr ein noch aus wissen und dann werde ich mit großer Herrlichkeit wiederkommen.“ Was – nebenbei bemerkt – keinen Weltuntergang bedeutet, sondern einen Weltaufgang. Dann geschieht etwas unfassbar Heilsames. Jesus geht es bei seiner Ankündigung deshalb auch nicht um Angstmache, sondern darum, dass die Menschen von Gott und vom Leben noch etwas erwarten. Denn nur wer vom Leben etwas erwartet, verliert sich nicht im täglichen Allerlei.

Nun, die Adventszeit lädt auch ein, sich diese Fragen einfach mal neugierig zu stellen: Was erwarte ich eigentlich von Gott? Und von meiner Zukunft? Wie gesagt: Wer nichts mehr erwartet, verliert sich. Wäre schade!