Die 29 Knöpfe der Heiligen Barbara
Kategorie nutzloses Wissen: Daraus habe ich heute eine Information für Sie! Oder wussten Sie, dass früher die Pulverkammer auf deutschen Kriegsschiffen „Barbette“ hieß? In dieser Kammer wurden Kugeln und Treibladungen für die Kanonen aufbewahrt.
Barbara muss vor ihrem Vater fliehen
Barbette – Dieser Name geht zurück auf die Heilige Barbara, die heute Namenstag hat. Wir befinden uns im 3. Jahrhundert: Barbara muss vor ihrem Vater Dioscuros fliehen. Er selbst ist Anhänger des römischen Götterkultes und will ihr den christlichen Glauben mit Gewalt austreiben. Aber wie durch ein Wunder öffnet sich vor ihr ein Felsen und sie kann entweichen.
Die Schutzpatronin der Bergleute
Als dann später das Schießpulver erfunden wird, wird Barbara zur Schutzpatronin der Bergleute. Denn es muss schon eine große Sprengkraft gewesen sein, die diesen Felsen zur Seite befördern konnte.
29 Knöpfe und 9 Zacken an dem Uniformkragen
Und schlesische Bergmannskittel haben 29 Knöpfe – für die 29 Lebensjahre der Barbara. Der Uniformkragen hat neun Zacken – für die neun Jahre, die Barbara im Gefängnisturm saß. Denn letztlich war ihre Flucht vergeblich. Ihr Vater bekam Barbara zu fassen und enthauptete sie. Doch die Strafe dafür folgte ihm auf dem Fuße: Ein Blitz tötete den Mörder auf der Stelle.
Ein drittes Fenster für den Gefängnisturm
Barbara wird bis heute oft mit einem Turm dargestellt - als Symbol für ihre Zeit im Gefängnis. In diesen Turm ließ sie ein drittes Fenster einschlagen: Wofür diese Fenster steht? Glaube, Liebe, Hoffnung – oder Vater, Sohn und Heiliger Geist: das weiß man nicht mehr so genau. Sicher aber ist: Für Barbara war der Glaube an den christlichen Gott die Basis ihres Lebens, von der sie nicht ablassen wollte.
Heute Barbarazweige schneiden und an Weihnachten an den Blüten erfreuen
Viele Traditionen und Bräuche haben sich um diese Heilige entwickelt. Bis heute etwa werden am Barbaratag Zweige geschnitten und in eine Vase gestellt – Kirschzweige, Forsythien oder ähnliche. Wenn alles gut geht, blühen sie an Weihnachten. In dieser Volksfrömmigkeit ist etwas erhalten geblieben von dem Wunsch: Der Glaube an Gott möge sich ganz konkret in meinem Leben bemerkbar machen – mit Schutz und Stärke, und mit Hoffnung.
Eine Achtsamkeitsübung für die Adventszeit
Ich möchte diese Adventszeit nutzen, um neu sensibel zu werden für das Wirken Gottes in meinem Leben. Vielleicht fange ich damit an: Schneide heute Zweige zu und stelle sie in eine Vase. Betrachte sie jeden Tag einen Moment lang, um zu sehen, ob sich schon etwas regt. Eine kleine Achtsamkeitsübung für meinen Glauben bis Weihnachten. Denn dann werden der Legende nach die Zweige blühen.