Rote Karte für den Biomüll
Anmoderation: In Hessen werden derzeit die Biotonnen schärfer kontrolliert. Kassel und Darmstadt sind dabei und die Kreise Main-Kinzig, Wetterau und Bergstraße. Hier schaut die Müllabfuhr in diesen Tagen noch genauer hin und lässt Tonnen im Zweifel stehen. Wie man mit dem Ärger über den Biomüll umgehen könnte, dazu der hr1 Zuspruch von Pfarrer Peter Kristen aus Limeshain.
KI hilft, Müll-Sünder zu finden
Bei uns in der Wetterau wird jetzt genau in die Biotonnen geschaut. Sogar künstliche Intelligenz soll den Müllwerkern dabei helfen, einen Plastikbecher zwischen Kartoffelschalen zu entdecken oder ein Stück Alufolie im Kaffeesatz. Denn: in die Biotonne gehört nur, was zu Kompost werden kann.
Komposthaufen lassen Tomaten und Salat wachsen
Leute wie meine Nachbarn haben es leichter zu verstehen, worum es geht: Sie haben einen Komposthaufen im Garten und erleben so hautnah, wie aus ihren Bioabfällen mit der Zeit wertvoller Kompost wird. Den mischen sie dann gerne als Dünger unter die Erde für ihre Tomatenpflanzen oder schaufeln ihn ins Hochbeet, wo daraus bald die Salatköpfe wachsen.
Stolz auf Dünger und Regenwürmer
Sie sind stolz auf ihren eigenen Dünger und freuen sich über die Regenwürmer in der Erde. Klar, dass sie in ihrem Komposthaufen keine Plastiktüten oder alte Batterien finden möchten.
Schöpfung bewahren
Wo Müll nicht vermieden werden kann, muss er sorgfältig getrennt und als Rohstoff genutzt werden. Das schont die Ressourcen der Erde und trägt dazu bei, die Schöpfung zu bewahren.
Gelbe und rote Karten wie im Fußball
Deshalb verteilen die Müllwerker im Wetteraukreis wie im Fußball gelbe und rote Karten an die, die ihren Müll einfach nur los sein wollen. Augen zu, Deckel zu und Schluss. Jetzt bleibt die Biotonne, die eine rote Karte bekommen hat, einfach stehen und eine Strafe gibt es auch. Da liegt Ärger in der Luft.
Was jede und jeder in Hinblick auf Biomüll tun kann
Statt eines Tages vielleicht über gelbe oder gar rote Karten wütend zu sein, haben wir uns vorgenommen, unsere Energie gleich am Anfang einsetzen: Das Merkblatt zur Biotonne im Briefkasten lesen. Müll vermeiden, wo es geht. In die Biotonne nur das, was zu Kompost werden kann. Wenn immer mehr da mitmachen, entsteht ein sorgfältig gepflegter, gemeinsamer Komposthaufen. Der hilft, die Schöpfung zu bewahren und macht nicht wütend, sondern stolz.