Die Macht der Worte
„Gib mir die richtigen Worte, gib mir den richtigen Ton“ - so beginnt ein neues geistliches Lied. Das Lied entfaltet den Gedanken, wie schwierig es manchmal sein kann, das rechte Wort zu finden. Sei es, um mutig von Gott zu reden, mal ein klärendes Wort zu sprechen oder auch Worte zu finden, die Wunden verbinden.
Nachdem Jesus davon gesprochen hat, dass er sich als Speise für viele hingeben wird, sind viele gegangen. Sie fanden es unerträglich. Auf die Frage Jesu an seine Jünger: „Wollt auch ihr gehen?“ antwortet der Anführer Petrus: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!“
Die Macht der Worte
Die Jünger haben bereits verstanden und erfahren, wie machtvoll die Worte Jesu waren. Zum Gelähmten sagte er: „Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh!“ Zu der Ehebrecherin sprach er die liebevollen Worte: „Auch ich werde dich nicht verurteilen. Gehe und sündige von nun an nicht mehr.“ Jesus hat es verstanden, den richtigen Ton zu finden und Worte zu sprechen, die einen Neuanfang ermöglichen und in ein neues Leben führen.
Gottes Wort hat eben Macht! Diese Macht des Wortes Gottes findet neben den Wundern Jesu ihren eindrucksvollen Ausdruck in der Schöpfungsgeschichte. Da heißt es: „Gott sprach, es werde Licht. Und es wurde Licht.“ Wie stark! Was Worte für eine Macht entfalten können! Sie wollen heilen, aufbauen und herausfordern.
Bitte keine leeren Phrasen
Im Gegensatz zum Gotteswort scheint das Menschenwort nicht ganz so stark zu sein. Viele Versprechungen, viele Satzphrasen und oftmals nur viel heiße Luft, die übrig bleibt. So macht sich schnell Frustration breit. Und zu oft werden Menschen dadurch enttäuscht.
Wenn ich nichts mehr auf das Wort von wem auch immer geben kann, wird Vertrauen zerstört. Und ohne Vertrauen funktioniert weder die kleinste Einheit - die Familie - noch die große Einheit - der Staat. Was menschliche Worte anrichten können, erleben wir gerade auf der politischen Weltbühne.
Menschenwort braucht Gotteswort. Und das gilt auch für mich:
„Herr, stelle mir eine Wache vor den Mund,
dass nur die Worte, die meinem Gegenüber guttun,
auch bei ihm ankommen.
Und sei mir Licht auf meinem Weg,
wenn ich durch das Dunkel geh.“