Serengeti in 4D
Es sollte dann doch ein 3D-Film werden. Darum hat sich der Kinostart um drei Monate verzögert. Heute ist es aber so weit. Die Tierdokumentation „Serengeti“ kommt in die Kinos.
Die Motive sind nicht wirklich neu: Riesige Herden von Gnus überqueren Flüsse, im atemberaubenden Sonnenuntergang gähnen Löwen, riesige Zebraherden grasen im Mondschein, eine kleine Gazelle wird von Geparden gejagt.
Die digitale Technik macht es jetzt möglich, den Film in 3D hautnah und teils in Superzeitlupe auf sich wirken zu lassen. Opulente Bilder, dramatische Tieraufnahmen, ursprüngliche Landschaft.
Wer fast zwei Stunden lang mal ohne Handyklingeln und Werbeunterbrechung im Kinosessel sitzt, der kann sich, anders als beim Fernsehen, auf der breiten Leinwand in Ruhe „umsehen“ und sich so seine Gedanken machen.
Vielleicht hat es schon vor 10.000 Jahren in der Serengeti so ausgesehen, als die ersten Menschen hier lebten. Ist so das Paradies?
„Wenn ein Löwe im rötlichen Morgenlicht aus dem Gebüsch tritt und dröhnend brüllt, dann wird auch Menschen in fünfzig Jahren das Herz weit werden.“
Das hat der berühmte Tierfilmer und Frankfurter Zoodirektor Bernhard Grzimek vor fünfzig Jahren gesagt. Da hatte sein Film „Serengeti darf nicht sterben“ gerade einen Oskar bekommen.
Für uns klingt das heute vielleicht etwas pathetisch. Aber ich finde, er hat Recht.
Wer „Serengeti“ sieht, gewinnt Respektvor den Geschöpfen. Sieht sich vielleicht selbst als Teil der Schöpfung.
Fragt sich auch nach seinem Verhältnis zu den Tieren, zu den anderen Mitgeschöpfen und zum Schöpfer selbst.
Wozu bin ich hier und was ist meine Aufgabe?
So kann der Blick aus dem Kinosessel dann noch tiefer gehen. Noch eine Dimension tiefer, hin zu Gottes Wirklichkeit.
Wo das passiert, ist Serengeti sogar ein Film in 4D.