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Christi Himmelfahrt

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand
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Vierzig Tage lang, so erzählt der Evangelist Lukas in der Bibel, können die Jünger Jesus nach seiner Auferstehung immer wieder begegnen. Er ist nicht tot, er ist auferstanden! Langsam dämmert ihnen, was das bedeuten kann. Und dann sehen sie ihn ein letztes Mal. Von dieser Erzählung des Lukas stammt unser heutiges Fest Christi Himmelfahrt. In der Geschichte gibt es einen Satz, den finde ich jedes Jahr, wenn er vorgelesen wird, wieder aufregend: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr dort und schaut zum Himmel empor?“ (Apostelgeschichte 1,11)

Lukas malt ein schönes Bild. Jesus redet mit den Jüngern, dann kommt eine Wolke und „entzieht ihn ihren Blicken“ (Apostelgeschichte 1,9b). Sie sehen ihn nicht mehr und starren zum Himmel. Und dann treten zwei Männer in weißen Gewändern auf und stellen den Jüngern die Frage: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr dort und schaut zum Himmel empor?“ (Apostelgeschichte 1,11)

Jesus ist nicht weit weg

Ich finde diesen Satz so aktuell wie sonst kaum einen in der Bibel. In Gesprächen erlebe ich oft, dass Menschen so denken. Gott ist im Himmel. Ein Glück, das ist weit weg, so kann er uns nicht so nahe kommen. Vielleicht will er sogar noch etwas von uns? Und die zwei Männer aus der Geschichte reden die Jünger an: „Ihr Männer von Galiläa“. Sie erinnern sie an ihre Heimat, an ihren Alltag als Fischer am See Genezareth. Und das ist wichtig!

Die Jünger kehren zwar nicht mehr an den See Genezareth zurück, sie bleiben in Jerusalem und bilden dort eine Gemeinschaft. Sie erzählen von Jesus, sie verkünden seine frohe Botschaft, sie taufen die Menschen in seinem Namen. Und dort, in ihrem Alltag spüren sie: Dieser Jesus ist nicht weit weg, er ist bei uns, wenn wir sein Wort verkünden und sein Mahl miteinander feiern.

Gott ist nahe

In der Begegnung mit den Mitmenschen, im gemeinsamen Feiern und im Gespräch, da kann ich erleben: Gott ist mir nahe. Und das gibt mir Trost und Kraft – im Alltag.

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