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Notfallnummer - vom „Himmel geschickt“
Bild: Gerd Altmann/Pixabay

Notfallnummer - vom „Himmel geschickt“

Ayleen Nüchter
Ein Beitrag von Ayleen Nüchter, Katholische Gemeindereferentin im Pastoralverbund St. Benedikt Hünfelder Land
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Ich kann mich noch genau an eine Situation meines Urlaubs auf der Insel Wangerooge erinnern. Mein Auto blieb für die Zeit, die ich auf der Insel verbrachte auf dem Festland. Ich parkte es auf einem bewachten Parkplatz. Nachdem ich abends mit der letzten Fähre wieder im Hafen angekommen war, hielt ich erst einen Moment inne, um den Augenblick noch etwas zu genießen. Ich schoss einige Bilder mit meinem Handy von der untergehenden Sonne. Als ich dann so ziemlich die letzte Person weit und breit war, versuchte ich das Tor des Langzeitparkplatzes zu öffnen. Ich scheiterte.

Es braucht immer eine Notfallnummer

Ich rüttelte stärker an dem massiven Zaun und stellte nach kurzer Zeit fest: Das Tor war verriegelt. Auf einem großen Plakat las ich aufgeregt und voller Sorge den Grund: „Das Tor schließt nach einer halben Stunde nach Ankunft der Fähre automatisch.“ Ich hatte unmittelbar Tränen in den Augen. Wie sollte ich nun bloß nach Hause kommen? Ich las nochmal die Worte des Plakates und entdeckte ganz unten auf dem Schild – Gott sei Dank – eine Notfallnummer. Nervös und voller Hoffnung wählte ich die Ziffern der dort abgedruckten Handynummer und schon nach dem ersten Tuten, erklang eine freundliche Männerstimme am anderen Ende des Apparates. „Brauchen Sie Hilfe?, fragte der Mann. „Ja, mein Auto steht auf dem Parkplatz und ich bekomme den Zaun nicht auf.“ „Ich bin schon unterwegs.“

Es gibt einen direkten Draht zu Gott

Alles, was mir einfiel ihm zu entgegen war: „Sie schickt der Himmel! Danke, dass Sie da waren und mir geholfen haben.“ Auf der ca. 400 kilometerlangen Heimfahrt dankte ich Gott für diese Notfallnummer und den hilfsbereiten Menschen, der mir in meiner Not unmittelbar geholfen hat. Auch Gott kann für mich jemand sein, den ich in einer Situation, in der ich Angst habe und besorgt bin, anrufe. Das selbstverständlich nur im übertragenen Sinne. Aber es kann mir Ruhe verschaffen, meine Gedanken zu sortieren, zu formulieren und in einem Gebet an ihn zusammen zu fassen.

Probieren Sie es doch demnächst auch mal, wenn Sie sich nichts sehnlicher wünschen als eine Notfallnummer.

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