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Pfingsten oder „Die Kunst, sich begeistern zu lassen“
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Pfingsten oder „Die Kunst, sich begeistern zu lassen“

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in:  Heute ist Pfingsten. Einer der wichtigsten kirchlichen Feiertage.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was feiern wir da heute eigentlich?

Fabian Vogt: Pfingsten ist DAS Fest der Begeisterung. Das Wort „Begeisterung“ kommt tatsächlich von diesem Event. Davon, dass die Jünger Jesu vom Heiligen Geist erfüllt wurden … und deshalb „be-geist-ert“ waren. Und das mit einigen wilden Begleiterscheinungen: die Bibel erzählt von einem Sturmwind im Haus und geheimnisvolle Feuerzungen.

Wenn mich Leute fragen „Was genau ist denn der Heilige Geist?“ dann sag ich immer: Was der Geist genau ist, lässt sich gar nicht so leicht erklären. Aber du kannst sehen, was er bewirkt: Er lässt Menschen Feuer und Flamme sein. Er macht ihnen Mut. Er hilft ihnen, über sich hinauszuwachsen. So haben das die Jünger vor 2000 Jahren erlebt – und so erleben das Menschen bis heute. Das feiern wir an Pfingsten.

Moderator/in: Klingt nach einer ordentlichen Dosis „Motivation“!

Fabian Vogt: Und wie! Vor allem aber: Echte Begeisterung hat für mich damit zu tun, dass Menschen Lust haben, etwas zum Guten zu bewegen. Dass sie FÜR etwas sind. Und das finde ich total wichtig, weil in unserer Gesellschaft im Moment viele Leute GEGEN etwas sind. Jeder weiß, was er blöd findet.

Ich glaube, wir sollten öfter überlegen, wie wir die Welt zum Besseren verändern können. Und das mit Begeisterung. Die Jünger damals sind nach draußen gerannt und haben allen von der wundervollen Liebe Gottes vorgeschwärmt

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