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„Uns schickt der Himmel“
Bild: Pixabay

„Uns schickt der Himmel“

Eva Reuter
Ein Beitrag von Eva Reuter, Katholische Pastoralreferentin, Betriebsseelsorge im Bistum Mainz / Regionalstelle Rheinhessen

Der Countdown läuft: Bis morgen Abend müssen die Projekte abgeschlossen sein. Dann endet die „72-Stunden-Aktion“ der katholischen Jugendverbände.

Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des BDKJ, das ist der „Bund der Deutschen Katholischen Jugend“ und seiner Verbände.  Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die Welt ein Stückchen besser machen. 

Die Aufgaben sind ganz unterschiedlich

Die Jugendgruppen konnten sich ihr Projekt selbst auswählen oder haben am Donnerstag eines zugeteilt bekommen. Dabei sind die Aufgaben ganz unterschiedlich: Von eher handwerklichen Tätigkeiten über Müll sammeln in der Gemeinde bis zu direkter Hilfe für Mitmenschen gibt es - fast - alles.

Die Kolpingjugend Ilbenstadt will zum Beispiel den Klosterpark in Ilbenstadt verschönern. Die Stadt Niddatal wird ab Ende dieses Jahres das ehemalige Kloster als Rathaus nutzen und dabei aus dem Klosterpark einen öffentlichen Bürgerpark machen.

Auch ein Spielenachmittag ist dort geplant

Die Kinder und Jugendlichen der Gemeinde haben sich überlegt, wie der Park ein Park für alle werden kann. Sie wollen Insektenhotels bauen und Outdoor-Spiele herstellen, die dann allen zur Verfügung stehen. Ich hoffe, sie werden rechtzeitig fertig und bekommen die Unterstützung, die sie brauchen.

In Kelsterbach wollen die Jugendlichen Kuchen backen und heute, am Samstag, die Seniorinnen und Senioren im örtlichen Seniorenheim damit überraschen. Auch ein Spielenachmittag für die älteren Menschen ist dort geplant. Das wird sicher unterhaltsam!

Die Bauprojekte hinterlassen nutzbare Ergebnisse

Alle Projekte stehen für die Werte, die in den katholischen Jugendverbänden gelebt werden: Respekt, Toleranz, Rücksicht und Engagement für andere sind tragende Säulen. Aber auch die Nachhaltigkeit wird beachtet. Die Bauprojekte hinterlassen sichtbare und nutzbare Ergebnisse. Die sozialen Projekte knüpfen Beziehungen und fördern das Verständnis zwischen den Generationen.

Das ist mehr als ein guter Anfang

Im Motto „Uns schickt der Himmel“ steckt die Motivation drin, die in allen Projekten mitschwingt: Christinnen und Christen jeden Alters haben eine Mission. Sie sind von Jesus beauftragt, sich für ein gutes Leben für alle einzusetzen. Im Kern geht es bei christlichem Engagement immer darum: Ein Stück vom Himmel auf der Erde spürbar machen. 

Dabei ist auch Christinnen und Christen klar, dass sie die Welt alleine nicht retten können – schon gar nicht in 72 Stunden. Aber sich dafür einsetzen, die Welt ein Stückchen besser zu machen, ist mehr als ein guter Anfang.  

Das ist toll und keineswegs selbstverständlich

An der letzten 72-Stunden-Aktion im Mai 2019 haben über 160.000 Menschen mitgewirkt! In Deutschland und in 45 internationalen Gruppen. Ich finde dieses Engagement in jedem Fall bewundernswert. Die Aktion zeigt mir: Die „Generation Z“ ist nicht so selbstbezogen und bequem, wie ihr oft unterstellt wird. Mitten im Schuljahr ein ganzes Wochenende für andere unterwegs zu sein – das finde ich toll und keineswegs selbstverständlich.

Deshalb wünsche ich den engagierten jungen Leuten viel Erfolg und das gute Gefühl, etwas Gutes getan zu haben. Ich hoffe, dass sie zu hören bekommen: Euch schickt der Himmel! Ihr seid ein Geschenk des Himmels! Danke dafür!

 

 

 

 

 

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