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Wie der Wind
Pixabay/ Albrecht Fietz

Wie der Wind

Claudia Sattler
Ein Beitrag von Claudia Sattler, Evangelische Pfarrerin, Herborn
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Wind kann man nicht sehen. Man kann den Wind nur fühlen und sehen, was er macht. Er lässt die Blätter tanzen oder gibt Rückenwind. Bei Gott ist das auch so. Gott kann ich nicht sehen, aber ich kann ihn spüren und sehen, was er macht. Darum geht’s am Pfingstfest heute.

Die unsichtbare Geistkraft von Gott

Es geht um den Heiligen Geist, diese unsichtbare Geistkraft von Gott. Die haben die Jüngerinnen und Jünger gespürt. Und das wenige Wochen, nachdem Jesus gestorben war. Denn obwohl einige berichteten, dass Jesus auferstanden ist, waren sie immer noch traurig. Sie hatten sich zurückgezogen, die Türen zugemacht und nicht mehr am Leben teilgenommen.

Die Jünger bekamen wieder Aufwind und neue Kraft

Aber das hat sich an Pfingsten geändert. Die Tränen trockneten, die dunklen Gedanken wurden weggeblasen, sie bekamen Aufwind und haben sich wieder rausgetraut. Sie haben von Jesus erzählt, was sie Gutes mit ihm erlebt haben. Ihre Begeisterung hat andere mitgerissen. Auf einmal war neue Kraft da.

Sie spürten: Das hat mit Gott zu tun. Unsichtbar wie der Wind hat Gott sie mit seiner Kraft aus der Trauer befreit und neuen Lebensschwung geschenkt.

Gott als Rückenwind

Ich glaube, diese Geistkraft weht auch heute. Da, wenn Menschen unter großer Belastung leiden, aber trotzdem die Kraft haben, sie zu tragen. Auch wenn sie gar nicht wissen, wo diese Kraft herkommt. Dann ist Gott wie ein Rückenwind.

Ich erlebe etwas von Gottes Kraft, wenn ich mit anderen zusammen Gottesdienst feiere und wir gemeinsam singen. Da krieg ich manchmal eine Gänsehaut. Genauso, wenn ich merke: Hier versteht mich jemand – und ich verstehe den anderen. Solche Erfahrungen wünsche ich Ihnen heute, ein Pfingstfest voller Schwung und Rückenwind.

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