Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Gleichzeitig Rosenmontag und Krieg
Pixabay

Gleichzeitig Rosenmontag und Krieg

Claudia Sattler
Ein Beitrag von Claudia Sattler, Evangelische Pfarrerin, Herborn
Beitrag anhören:

Heute am Rosenmontag waren meine Kinder verkleidet in der KiTa. Sie haben Blödsinn gemacht, Süßigkeiten gegessen und viel gelacht. Gleichzeitig fliehen gerade hunderttausende Familien aus der Ukraine.

Ein Flugzeug macht Freude - ein anderes Angst

Auf dem Weg zur Kita haben wir ein Flugzeug gesehen. Meine jüngste Tochter war begeistert und hat fröhlich in den Himmel gezeigt. Gleichzeitig bringen sich Menschen in der Ukraine vor Luftangriffen in Sicherheit.

Mal schlecht träumen oder ein endloser Albtraum

Heute Abend werde ich meine Kinder ins Bett bringen und sie einkuscheln. Das Schlimmste, was ihnen heute Nacht passieren kann, wäre, dass sie schlecht träumen. Und gleichzeitig leben Ukrainerinnen und Ukrainer in einem Albtraum, von dem ich nicht weiß, wie er ein Ende finden wird.

Gleichzeitig traurig und hoffnungsvoll

Mir macht diese Gleichzeitigkeit zu schaffen. Rosenmontag hier, Kriegstote dort. Ich leide und fühle mit, bin erschüttert und wütend und traurig. Gleichzeitig hoffe ich, suche nach Zeichen, dass dieser Krieg schnell ein Ende findet und bete für den Frieden. Alles gleichzeitig.

Singen hilft

Das zehrt an mir. Am besten komme ich damit zurecht, wenn ich singe. Ich singe Lieder, die ich noch nie so intensiv gesungen habe wie in den letzten Tagen: „Herr, erbarme dich“, singe ich oft. Und: „Gib uns deinen Frieden, Herr, gib uns deinen Frieden.“

Gott, schenk Frieden

Hier singe ich, dort herrscht Krieg: „Herr, erbarme dich! Schenk Frieden!“

 

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren