Aus dem guten Vorsatz wird ein Plan
Eigentlich mag ich Neujahrsvorsätze nicht so richtig. Viel zu oft habe ich erlebt: Ich halte meine guten Vorsätze ja doch nicht so lange durch.
Aber für dieses Jahr soll das anders werden. Und das ist so gekommen: Kurz vor Weihnachten habe ich mir, wie in jedem Jahr, in der Stadt einen neuen Kalender gekauft. Ich erinnere mich noch genau an das Gefühl, als ich ihn noch in der S-Bahn durchgeblättert habe. Auf jeder Seite ist mir die Farbe weiß entgegengeleuchtet. Weiße Seiten, auf denen noch kein Termin vermerkt war. Was für ein schönes Gefühl! Das hat sich aber dann ziemlich schnell geändert, als ich zuhause die Termine für das nächste Jahr eingetragen habe, von denen ich schon wusste. Das waren schon ganz schön viele. Sofort kam bei mir die Erinnerung an das letzte Jahr hoch: Da war mein Terminkalender so voll, dass ich mich manchmal gar nicht getraut habe, ihn durchzublättern.
„Das passiert mir 2019 nicht noch mal!“, hab ich mir gedacht; und schon war mein Vorsatz da: Nächstes Jahr soll es mindestens alle sechs Wochen ein Wochenende geben, an dem ich keinen Termin habe! An dem ich wirklich frei habe und durchatmen kann. Als ich aber gerade meinen Kalender nach Möglichkeiten danach untersuchen wollte, musste ich zu einer Besprechung. Ich weiß noch, wie ich beim Weggehen aus dem Büro noch gedacht habe: An Neujahr mache ich Nägel mit Köpfen.
Und genau das will ich jetzt tun. Ich will mir meinen Kalender nehmen und mir die Wochenenden mit roter Farbe anstreichen, an denen ich frei haben will. Ich weiß: Noch geht das ganz gut. Und wenn ich das jetzt nicht mache, wird das mit meinem guten Vorsatz nichts.
Ich hoffe, dass mein Plan gelingt. Dazu werde ich etwas Mut und Disziplin brauchen. Ich bin gespannt, ob das klappt. Aber immerhin ist aus dem Vorsatz schon ein Plan geworden! Damit fängt das neue Jahr schon mal gut an.