Orte und Menschen, die mich geprägt haben
Geboren wurde ich im Jahr 1957 in Bochum, als es dort noch Zechen gab. Das prägt. Ich bin im Arbeitermilieu aufgewachsen, mit dem trotzigen Stolz der Menschen des Ruhrgebietes. Es waren katholische Freundinnen und Freunde, die mir das Christentum nahe gebracht haben. Wir konnten uns wunderbar streiten. So habe ich den Diskurs gelernt, das Streitgespräch, das weiterhilft und nicht verurteilt. 18 Jahre lang war ich Pfarrerin an der Dreifaltigkeitskirche in Worms. Worte finden, die berühren und bewegen: im Gottesdienst, im Unterricht, im Kindergarten, am Krankenbett, am Grab. Dafür schlägt bis heute mein Herz, auch in meiner Arbeit als Referentin für Gottesdienst im Zentrum Verkündigung.
Was mir Glaube bedeutet
Ein Professor für Altes Testament hat mich im Studium beeindruckt: Dieter Vetter. Er hat uns die hebräische Sprache über das Singen beigebracht. Gesungener Glaube – das ging ins Herz. Und gleichzeitig haben wir gelernt, genau auf die Worte zu achten und kritisch zu sein. Er hat das gelebt. Dafür bin ich bis heute dankbar.
Weshalb ich gern Pfarrerin bin
Menschen in ihrer Not beistehen – das war meine Motivation für diesen Beruf. Das ist geblieben.
Das liebe ich am Radio
Mit der Rundfunkarbeit habe ich 1997 begonnen. Für mich ist und bleibt es aufregend und herausfordernd, vom Glauben so sprechen, dass er Bewegung ins Leben bringt. Oder Trost oder Ruhe oder neue Perspektiven – je nach dem.
Was mir gut tut
Es sind ganz einfache Dinge: einen Obstsalat machen, in den Alpen wandern und mit Menschen zusammen sein, in deren Gegenwart ich mich selbst gut leiden kann.
Doris Joachim
Evangelische Pfarrerin, Referentin für Gottesdienst im Zentrum Verkündigung, Frankfurt

AKTUELLE BEITRÄGE