Eine Mission haben
An einem 15. Mai entschied ein Papst vor über 1300 Jahren etwas Wichtiges - nicht nur für uns in Hessen. Am 15. Mai 719 beauftragte Papst Gregor II. den Priester Wynfreth mit der christlichen Missionsarbeit in Germanien. Er sollte hier in unseren Breitengraden die Botschaft des christlichen Glaubens bekanntmachen. Dafür bekam der Priester auch einen neuen Namen. Der Papst nannte ihn: Bonifatius.
Später wird genau er das bedeutende Kloster Fulda gründen und in der Nähe des nordhessischen Fritzlars eine verehrte Eiche fällen - und so die Menschen der Legende nach von der Nichtexistenz der germanischen Götter überzeugen. Das gelang ihm sehr gut, denn der später heiliggesprochene Bonifatius war ein Organisationstalent. Die Menschen hingen an seinen Lippen, er konnte die christliche Botschaft verständlich verkünden.
Ein Ziel haben
Die Berufsbezeichnung von Bonifatius ist Missionar. Das sind Menschen, die von einer Botschaft überzeugen wollen und das mit großem Eifer tun. Manchmal sogar übereifrig. - Auch heute noch sprechen wir davon, dass jemand eine Mission hat. Damit meinen wir ein Ziel, einen Auftrag und eine innere Motivation. Wenn man etwas erreichen will, dann braucht es genau diesen Kompass. Den Weg zu einem Ziel kann ich im Routenplaner auch nur finden, wenn ich das Ziel genau eingegeben habe.
Der erfolgreiche Missionar Bonifatius ist ein Beispiel dafür, wie gut es ist, einem Auftrag, einer Mission kraftvoll zu folgen. Auch wenn Ihnen heute wahrscheinlich kein Papst einen Auftrag erteilt, haben Sie mit Sicherheit etwas, für das Sie brennen und sich einsetzen. Vielleicht spüren Sie mit Blick auf Missstände und Unmenschlichkeiten in der Welt einen Auftrag. Dann wünsche ich Ihnen, dass Sie voller Elan und Motivation ihrer Mission folgen.