Ein wichtiger Gedenktag
Der neunte November ist ein wichtiger Gedenktag. Die Reichspogromnacht ist mit diesem Datum verbunden. Vom 7. bis zum 13. November 1938 wurden in Deutschland Synagogen und jüdische Bethäuser zerstört und in Brand gesetzt. Am schlimmsten war die vom NS Staat gesteuerte Gewalt am Abend des 9. Novembers.
Viele Menschen haben 1938 mitgemacht bei der Gewalt gegen jüdische Menschen
Viele haben sich davon anstecken lassen. Sie haben Schaufensterscheiben eingeschlagen und jüdische Geschäfte geplündert. Sie haben jüdische Friedhöfe verwüstet und Grabsteine beschmiert. Es kam zu furchtbarer Gewalt gegen jüdische Menschen. Viele wurden ermordet.
Auch heute gibt es wieder Gewalt gegen Juden und Jüdinnen
Der 9. November erinnert an diese schreckliche Gewalt und den Terror gegen Menschen jüdischen Glaubens. Und wir brauchen diesen Tag der Erinnerung unbedingt, denn auch heute erleben Juden und Jüdinnen in unserem Land Gewalt und Aggression. Das kann uns in der Kirche und in der Gesellschaft nicht kalt lassen.
Stolpersteine als Erinnerung
Deshalb erinnert der heutige Tag an 1938 und er macht uns sensibel für unsere Zeit. Beides gehört zusammen. In Homberg und an vielen anderen Orten in ganz Europa wird das durch die Stolpersteine auf den Gehwegen sichtbar. Sie glänzen golden und erinnern an jüdische Menschen, die an diesen Orten gelebt haben. Sie erinnern uns an ihre Namen und ihr Schicksal, ihre Vertreibung und ihr Sterben.
Die Aktion der Stolpersteine wurde 1992 von dem Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen. Jugendliche aus unserer Stadt sind im Einsatz bei der Verlegung und Pflege der Stolpersteine. Sie erzählen von ihren Erfahrungen. So machen sie den Gedenktag für uns zu einem lebendigen Gedenktag, der wichtig ist für unser Miteinander heute. Der 9. November 1938 und der 9. November 2025 gehören unbedingt zusammen.