Ein Schutzengel mit Namen Kornelius

Im Sommer war ich wieder mit Jugendlichen unserer Gemeinde auf der Sommerfreizeit. Es war eine klasse Zeit für die Jugendlichen mit viel Spaß, Strand und Meer, tollen Ausflügen, Workshops und Gottesdiensten.

Unerwartete Verstärkung

Vielleicht hat das auch daran gelegen, dass wir einen Engel dabei hatten. Das meine ich erstmal ganz wörtlich. Den kleinen, leicht kitschigen Engel aus Plastik hatten wir in einem Supermarkt entdeckt. Er war ganz in weiß gewandet und mit Flügeln ausgestattet, die sich sogar bewegen konnten. „Der muss unbedingt mit!“, hat ein Teamer zu mir gesagt. Dieser kleine Plastikengel ist dann wie zu einem Maskottchen unserer Fahrt geworden. Er war immer mit dabei. In unserem Camp hat er mitten auf dem Tisch gestanden. Schnell hat er von den Teamern den fromm klingenden Namen „Kornelius“ bekommen; vielleicht, weil er immer so selig gelächelt hat.

Ein Engel als Begleiter

Kornelius hat miterlebt, wie wir gelacht haben, er hat ernste Gespräche genauso mitbekommen wie lustiges Gebabbel. Er war dabei, wenn es mal schlechte Stimmung gab oder einer krank war. Selbst wenn wir auf Ausflügen unterwegs waren, hat ihn ein Teamer mitgenommen, sein Lächeln hat uns immer begleitet.

Irgendwann war dann Kornelius etwas mehr als ein Plastikengel für mich. Er hat mich daran erinnert: Ich bin auf solchen Fahrten nicht allein. Gott ist mir immer nahe und will mir Mut, Kraft und Freude schenken.

Gott ist da

Ich hab mich daran erinnert: Um das zu zeigen, schickt Gott in der Bibel immer wieder Engel zu den Menschen. Ich glaube, das tut er auch heute noch. Das müssen nicht immer nur himmlische Wesen sein. Manchmal sind das einfach ganz normale Menschen, die mir zeigen: Gott ist da. In der katholischen Kirche werden diese Engel heute am „Schutzengelfest“ besonders gefeiert. Ich feiere mit! Denn dass es sie gibt, das hat mir der kleine Engel Kornelius auf unserer Sommerfahrt gezeigt.