Heiligabend kommt ohne Verspätung an!
Moderator/in: Zwei Ereignisse fallen mir zu diesem Tag heute ein: Wir feiern den dritten Advent. Und für alle Pendler ist der heutige Sonntag der Tag des Fahrplanwechsels. Für Alex Becker von der katholischen Kirche passen diese beiden Ereignisse eigentlich ganz gut zusammen.
Alex: Ja, ob ich nach dem Fahrplanwechsel besser oder schneller zur Arbeit komme, das seh‘ ich morgen früh. Im Advent nehme ich mir immer auch vor, mal innzuhalten und zu schauen: wie läuft denn mein Leben, mein Weg grade so. Und manchmal ist auch da eine Art Fahrplanwechsel dran.
Moderator/in: Das klingt wie „gute Vorsätze“, die du dir vornehmen willst. An was denkst du da zum Beispiel?
Alex: Ja, vielleicht gute Vorsätze für mein Glaubensleben. An manchen Tagen halt ich die schlechten Nachrichten von Krieg und Gewalt kaum aus. Oder im Kleinen erfahr ich von Freunden oder Kolleginnen, die schwer krank sind.
Manchmal nimmt mir das fast die Luft zum Atmen und in diesen Momenten will ich, dass mein Glaube stark ist. Ich will darauf vertrauen, dass Menschen sich versöhnen, ich will die Kraft haben für kranke Freunde da zu sein. Im Advent will ich deshalb schauen: Was trägt mich wirklich? Wie ist mein Kontakt zu Gott – denn nichts an meinem Glauben ist selbstverständlich.
Moderator/in: Und hast du schon etwas entdeckt, das du ändern möchtest? Wo ein Wechsel ansteht?
Alex: An der Kommunikation möchte ich noch arbeiten. Ich möchte Gott noch viel mehr erzählen, was mich so umtreibt. Ich bin überzeugt, dass Gott gut zuhört und dass er mich versteht.
Denn an Weihnachten vollzieht Gott selbst ja den größten Fahrplanwechsel: Er kommt in unsere Welt, wird einer von uns. Das Ganze übrigens garantiert ohne Verspätung.