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Giel, Lena

Ein Sendung von

Pastoralreferentin und Jugendseelsorgerin im katholischen Jugendbüro Südhessen

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Fußball-Europameisterschaft der Frauen

Moderator/in: Jetzt wird‘s wieder spannend für alle Fans der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Gerade hat ihr zweites Gruppenspiel gegen Dänemark begonnen. Letzten Freitag konnte das Team schon mit einem Sieg gegen Polen ins Turnier starten. Lena Giel, von der katholischen Kirche, verfolgst du die Europameisterschaft auch?

Lena: Ja, besonders, weil’s die Frauen-EM ist! Fußball ist ja sonst leider immer noch mehr so ein Männerding. Heute zeigen auch die Frauen, was sie draufhaben.

Ich selbst wohne bei uns im Ort direkt am Fußballplatz. Meistens trainieren dort reine Jungs-Mannschaften. Aber manchmal ist auch ein Mädchen dabei – das finde ich mutig. Die Spielerinnen in der Nationalmannschaft haben wahrscheinlich auch mal so angefangen. Für mich steckt darin auch die Botschaft: Gerade als Frau ist es wichtig, Träume zu haben, durchzuhalten und den Männern zu zeigen, was Frauen draufhaben. Das gilt für viele Bereiche – und natürlich auch für meine katholische Kirche.

Moderator/in: Im Frauenfußball hat sich beim Thema Gleichberechtigung ja schon ganz viel bewegt, zum Beispiel was die Bezahlung angeht. Aber andererseits ist da auch noch Luft nach oben – wie in andren Bereichen und deiner katholischen Kirche ja auch?

Lena: Ja, leider hab ich das Gefühl, dass Frauen oft noch benachteiligt sind – im Fußball, in der Kirche und in ganz vielen Berufsgruppen. Deshalb finde ich es so wichtig, dass Mädchen und Frauen an ihre Träume glauben. Ich glaube: auch Gott will das! Er hat mich als Frau so wunderbar geschaffen mit so vielen Gaben und Talenten. Und auch meine Familie und Freunde machen mir Mut, dass ich alles erreichen kann.

Die Fußballerinnen sind auch mutige Frauen mit Träumen. Und ich will sie heute feiern, so wie auch Männer bei einer EM gefeiert werden würden: mit lautem Anfeuern jetzt beim Spiel und mit einer Deutschlandfahne am Autofenster. Und in ein paar Wochen dann am Römer in Frankfurt, wenn sie hoffentlich als Europameisterinnen nach Hause kommen.