Freiwilligen-Management: Zur Liebe anspornen!
Moderator/in: Fast 30 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich: im Sportverein, in NGOs, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder in sozialen Einrichtungen. Das sind rund 40 Prozent der Bevölkerung. Toll!
Weil das Ehrenamt so wichtig ist, haben die Vereinten Nationen schon 1985 den Tag des Freiwilligen-Managements ins Leben gerufen. Und der ist morgen. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: In den Kirchen sind ja auch ganz viele Menschen ehrenamtlich engagiert. Habt ihr da auch Freiwilligen-Manager? Und was genau machen die?
Fabian Vogt: Ja, Freiwilligen-Manager haben wir auch. Die kümmern sich vor allem darum, dass es den Ehrenamtlichen gut geht. Dass sie einen Platz finden, an dem sie sich mit ihren Begabungen einbringen können, dass sie nicht nur Lückenbüßer sind, sondern echt was gestalten können, dass sie Fortbildungen erhalten – und natürlich, dass sie für ihr Engagement die Anerkennung bekommen, die sie verdienen. Denn in unserer Gesellschaft funktioniert ja vieles nur, weil sich so viele Menschen einbringen.
Studien zeigen übrigens, dass Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, deutlich zufriedener, gesünder und glücklicher sind als andere. Aber nur, wenn sie ihr Ehrenamt erfüllend erleben. Damit das gelingt, gibt‘s die Freiwilligen-Manager.
Moderator/in: Kann man sagen; Freiwilligen-Manager schaffen einen guten Rahmen für die Ehrenamtlichen?
Fabian Vogt: Auf jeden Fall. Und das ist was, das oft unterschätzt wird. Ich brauche eben nicht nur Leute, die sich engagieren, sondern auch welche, die sich um die Engagierten kümmern. Die sie motivieren und unterstützen. Können auch selbst Ehrenamtliche sein.
Das ist übrigens eine Erkenntnis, die schon die allerersten Christen hatten. In der Bibel heißt es: „Wir wollen uns umeinander kümmern und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen.“ (Heb. 10,24) Gefällt mir: Lasst uns uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspornen. Das ist Freiwilligen-Management pur.