Ein Funke Mut

Moderator/in: Hoffentlich hattet ihr alle ein friedliches Weihnachtsfest. Frieden in der Welt, den wünschen wir uns alle – nicht nur zu Weihnachten. Alex Becker von der katholischen Kirche erzählt uns von einer besonders schönen Friedensaktion, vom Friedenslicht. Was hat es damit auf sich? 

Alex: Diese Aktion stammt aus Österreich. In Deutschland gibt es sie seit Anfang der 90er Jahre. Jedes Jahr im Advent, wird in Bethlehem in der Geburtsgrotte von Jesus eine Kerze angezündet. Diese Kerze wird in einem speziellen Gefäß im Flugzeug transportiert nach Wien und von dort nach ganz Europa und viele andere Länder der Welt verteilt. Und so bekommen ganz viele Menschen das Licht aus Bethlehem.

Moderator/in: Eine total schöne Idee. Aber eine große logistische Aufgabe. Wer verteilt das denn und wohin?

Alex: Es sind vor allem die Pfadfinder, aber auch das Rote Kreuz und auch Feuerwehren, die helfen, das Licht zu verteilen. Sie bringen es dann vor allem in Kirchengemeinden – und dort können es die Menschen auch mit nach Hause nehmen. In vielen Kirchen steht es zum Beispiel an der Krippe. Mich berührt das echt immer wieder, wenn ich das Licht in der Hand halte.

Moderator/in: Du sagst, man kann sich das Licht mitnehmen. Gibt es noch weitere Aktionen?

Alex: Vor allem finden Friedensgebete mit dem Friedenslicht statt. Die Sehnsucht nach Frieden ist groß. Und es tut gut, gemeinsam für den Frieden zu beten und die Hoffnung zu stärken, dass Frieden möglich ist. Einige Friedensgebete finden auch draußen auf großen Plätzen statt. Als Demonstrationen für den Frieden. Die Aktion steht dieses Jahr übrigens unter dem Motto: Ein Funke Mut. Manchmal braucht es nämlich diesen Funken Mut, um sich für Frieden stark zu machen, oder seine Meinung zu sagen.