Die letzte Woche Sommerferien

Moderator/in: Morgen beginnt die letzte Woche der Sommerferien. Jetzt heißt es, sich so langsam wieder auf die Schule vorzubereiten - mal im Ranzen nachschauen, ob da noch eine alte, gefüllte Brotdose drin ist … Judith Vonderau von der katholischen Kirche, bei den Vorbereitungen auf die Schule geht’s aber nicht nur um ganz praktische Dinge, sondern auch um die innere Einstellung.

Autorin: Ja, und du hast es ganz schön gesagt: „So langsam vorbereiten“ – die nächste Woche bietet sich echt dazu an, sich umzustellen, sich einzufinden, sich Zeit zu nehmen, um von Ferien auf Schule umzuschalten. Vielleicht auch schon mal wieder an das frühe Aufstehen gewöhnen. Der Alltag in den Ferien ist ja doch ganz anders als während der Schulzeit. Und da tut´s auch gut, sich wirklich Zeit dafür zu nehmen und das bewusst als eine Phase des Übergangs zu sehen.

Moderator/in: Wie genau meinst du das?

Autorin: Im Alten Testament gibt’s einen Text, an den muss ich da immer denken. Da heißt es, dass alles seine Zeit hat. Und dann wird ganz viel aufgezählt, zum Beispiel: Es gibt eine Zeit zum Lachen, eine Zeit zum Weinen, eine Zeit zum Umarmen …

Und das erinnert mich daran, dass wir Zeiten oder Phasen ganz bewusst erleben dürfen. Es muss nicht immer Schlag auf Schlag gehen. Also nicht: Ferien und sofort Schulbeginn. Sondern wir dürfen uns auch Zeit für den Übergang nehmen, um auch innerlich anzukommen - um dann zum Schulbeginn wirklich bereit zu sein.