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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

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Segen für die Biker: Die Saison beginnt!

Moderator/in:  Wenn Ihr Biker seid, dann wisst Ihr: Wir sind mittendrin im Start der Motorrad-Saison. Und das wird an verschiedenen Orten in Hessen gefeiert: Letzten Sonntag gab es zum Beispiel ein großes Anlassen in Gründau, heute kann man sich und sein Bike um 13 Uhr in Viernheim auf dem Apostelplatz segnen lassen.

Beide Angebote sind von den Kirchen. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Wie kommt’s, dass ihr gerade für Motorradfahrer einen speziellen Segen anbietet?

Erstmal gibt es eine Menge Christinnen und Christen, die selbst leidenschaftlich gerne Motorrad fahren. Und die wissen natürlich wie alle Biker: Ganz ungefährlich ist das nicht. Deshalb tut‘s ihnen gut, darauf zu vertrauen, dass so ein biblischer Satz gilt wie: „Gott wird mir dir sein und dich nicht verlassen.“ (5. Mose 31,8) Gott fährt quasi mit.

Ich war selbst schon ein paar Mal bei solchen Motorrad-Treffen mit dabei und fand die Atmosphäre jedes Mal toll. Als Gemeinschaft zu spüren: So ein Segen macht was mit einem. Und: Er verändert meine Einstellung zum Fahren.

Wie kann ich mir das denn vorstellen, dass sich die Einstellung zum Fahren ändert?

Naja, es geht beim Motorrad-Segen ja nicht einfach um ein magisches Verständnis: „Hey, wenn ich gesegnet bin, habe ich weniger Unfälle.“ Sondern darum: Das, was ich mache, mache ich im Vertrauen darauf: Gott ist bei mir.

Letztes Jahr wurde in Viernheim zum Beispiel von allen ein Zündschlossgebet gesprochen: „Ich sitze auf dem Motorrad und stecke den Schlüssel ins Zündschloss. Dann werde ich still und besinne mich: Lass mich ruhig werden, Gott, und aufmerksam für die Straße und den Verkehr. Segne mich und meine Lieben.“

Segen heißt hier nicht: Ich gebe Verantwortung ab. Sondern: Gott, hilf mir, meine Verantwortung für das, was ich tue, bewusst wahrzunehmen. Das finde ich stark.