Welttag des Spielens
Moderator/in: Morgen ist der „Welttag des Spielens“. Klingt gut. Da geht’s darum, die Bedeutung des Spielens für die Menschheit zu feiern. Für die Kinder, die ein Recht auf Spielen haben, aber auch für uns Erwachsene.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Warum ist denn Spielen so wichtig?
Na, schon Friedrich Schiller hat den tollen Satz in die Welt gesetzt: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Vielleicht, weil wir in einer Welt leben, in der es viel zu oft darum geht zu funktionieren. Beim Spielen dagegen dürfen wir einfach mal entspannt, fröhlich und absichtlos wir selbst sein. Natürlich freuen wir uns, wenn wir gewinnen, aber es zählt der Spaß am Spiel … und es hängt auch nichts davon ab.
Ich habe gleich zu Beginn der Pandemie für unsere Familie ein fettes Fantasy-Abenteuer-Brettspiel mit 95 Leveln gekauft. Das hat uns Dutzende von Abenden gute Laune gemacht: Wir waren gleichzeitig aktiv, in unseren vier Wänden und in Gedanken in einer anderen Welt. Da habe ich neu gemerkt: Spielen ist echt wichtig.
Hilft Spielen, das Leben insgesamt etwas spielerischer anzugehen?
Auf jeden Fall. Nebenbei: In der Bibel gehören Spielen und Weisheit, also die Kunst des Lebens zusammen. Da kommt die Weisheit als Person vor und sagt: „Schon als Gott die Welt erschuf, habe ich vor ihm gespielt und mich über die Welt gefreut. Es wird allen gutgehen, die es genauso machen.“
Spielen ist ein Erkennungszeichen weiser Menschen. Das gefällt mir.