Mein Blind Date mit dem Leben
Moderator/in: Heute läuft eine neue Komödie im Kino an: „Mein Blind Date mit dem Leben“. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Worum geht es denn da?
Verrückte Geschichte. Der Abiturient Sali hat einen großen Traum: Er möchte eine Ausbildung in einem Hotel machen. Da gibt es allerdings ein Problem: Sali ist mit nur 5 Prozent Sehvermögen fast blind. Trotzdem gelingt es ihm, weil er seine Behinderung verschweigt, einen Ausbildungsplatz in einem Nobelhotel zu bekommen. Tja, und damit beginnt natürlich ein unglaubliches Lügen- und Täuschungsspiel mit echtem Unterhaltungspotential. Und gleichzeitig zittert man mit diesem jungen Mann, der immer wieder sagt: „Ich werde das Träumen nicht aufgeben!“
Moderator/in: So richtig glaubwürdig klingt die Story aber nicht, oder?
Ist sie aber. Das Ganze ist nämlich wirklich passiert – und jetzt verfilmt worden. Wobei es eine wichtige Rolle spielt, dass Sali einen Kollegen an seiner Seite hat, Max, der mit ihm jeden Abend alle notwendigen Handgriffe übt, bis er sie im wahrsten Sinne des Wortes „blind“ beherrscht. Trotzdem geht natürlich ständig was schief und andauernd droht das Ganze aufzufliegen.
Moderator/in: Was begeistert dich denn als Pfarrer an diesem Film?
Dass Sali unglaublich entschlossen ist, seine Behinderung nicht als Begrenzung zu akzeptieren, sondern sie als Ansporn nimmt, Dinge trotzdem zu wagen. Das ist ja ein Motiv, das auch in der Bibel immer wieder vorkommt: Dass Leute denken, sie seien zu schwach für eine bestimmte Aufgabe – und dass Gott ihnen zusagt: Du kannst es schaffen. Trotzdem. Meist mit dem Versprechen: „Ich, Gott, werde bei Dir sein.“ Also: Wenn man Mut und Unterstützung hat, dann kann man auch Dinge zu Wege bringen, für die man die eigenen Grenzen überwinden muss. Gefällt mir.