Dschungelcamp
Moderator/in: Morgen beginnt es wieder: das „Dschungelcamp“. C-Promis unterwerfen sich in Australien ziemlich … na sagen wir mal … ekligen Prüfungen. Die einen finden: Das ist Kult, den anderen wird schlecht. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Was sagt denn eigentlich die Kirche dazu?
Was die Kirche sagt, weiß ich auch nicht. Und ob man Kakerlaken-Schlucken und Buschhirsch-Sperma-Trinken toll findet, muss vermutlich jeder für sich selbst entscheiden. Spannend finde ich vor allem: Solche Sendungen werden ja gemacht, damit wir uns gut fühlen. Sprich: Ich sitz zuhause in meinem gemütlichen Sessel und schau mir an, wie die sogenannten Stars bei ihren Dschungelabenteuern scheitern. Denn darum geht’s ja ständig: Wer fliegt raus? Dann amüsiert man sich über das skurrile Verhalten der Kandidaten – und findet sein eigenes Dasein auf einmal gar nicht mehr so schlecht. Nun, ob das wirklich die beste Art ist, mit den eigenen Grenzen umzugehen – da habe allerdings ich meine Zweifel.
Moderator/in: Wie geht man denn mit seinen eigenen Grenzen besser um?
Also, ich glaub auf jeden Fall, dass es im Dschungelcamp und bei den Zuschauern um Grenzerfahrungen geht. Grenzerfahrungen sind ja auch total wichtig – nur bringen die Grenzerfahrungen der Promis weder sie, noch mich wirklich weiter. Viel spannender finde ich deshalb die Frage: „Wo sind denn in meinem Leben Grenzen, die mich einschränken? Die mich blockieren?“ Das sind übrigens die Grenzen, an die Jesus die Menschen oft gebracht hat: „Schau doch mal genau hin!“ Und dann haben Leute zum Beispiel erkannt, dass in ihrem Leben viel mehr Potential steckt, als sie selber dachten. Also: Die Auseinandersetzung mit Grenzerfahrungen ist klasse. Aber mich interessieren da weniger die Ekelgrenzen anderer als meine persönlichen Grenzen, die ich überwinden könnte.