Das Grün in mir
Moderator/in: Seit gestern läuft in hr3 die Aktion „Das Grün in mir“. Heute schon an morgen denken. Wir suchen Ideen, wie man sich mehr für die Umwelt in Hessen einsetzen kann. Und da dachte ich mir: Ich frag mal Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Ist Umweltschutz eigentlich auch ein christliches Ideal?
Na klar. Und zwar von Anfang an. Schon in der Schöpfungsgeschichte heißt es: „Gott setzte den Menschen in den Garten Eden, damit er ihn bebaut und bewahrt.“ Und „Bewahrt“ ist natürlich das entscheidende Stichwort. Wer diese Welt wirklich liebt, der wird auf jeden Fall auch überlegen, was er dazu beitragen kann, dass sie bewahrt bleibt.
Moderator/in: Aber das geht ja eigentlich auch ohne Glauben.
Stimmt. Aber zum Christentum gehören zwei – wie ich finde – starke Grundideen. Erstens: Die Erde ist ein Geschenk Gottes. Und zweitens: Jede und jeder ist aufgefordert, sie zu schützen. Und diese persönliche Aufforderung, die widerspricht dem weit verbreiteten Gedanken: „Ach, ich als Einzelner kann ja doch nichts ändern.“ Doch, kannst du! Und wenn immer mehr Leute sagen: „Ich kann was ändern“, dann ändert sich wirklich was.
Moderator/in: Und was ist das Grün in Dir?
Also, ich hab vor einigen Jahren gemerkt, dass ich ständig Kurzstrecken mit dem Auto fahre. Klar, als Pfarrer machst du ja dauernd Besuche. Da habe ich mir einen Elektroroller gekauft, mit dem ich inzwischen bei Wind und Wetter unterwegs bin. Und nach jeder Woche denke ich: „Hey, wieder 4 Liter Benzin gespart.“ Trotzdem ist mir klar, dass ich noch viel mehr machen könnte.