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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

The Congress

The Congress

Was für eine Geschichte: Der Schauspielerin Robin Wright geht es wie so vielen alternden Hollywood-Stars, sie bekommt immer weniger Rollen. Dafür ein ungewöhnliches Angebot. Sie soll sich scannen lassen. Ihren Körper, ihren Geist, ihre Gefühle, ihr Lachen, ihr Weinen ... einfach alles. Damit sie in Form einer animierten Filmfigur weiterspielen kann, also als digitale, niemals alternden Kopie. Einzige Bedingung: Die echte Robin Wright darf 20 Jahre lang nicht mehr auftreten. Robin lässt sich darauf ein. Doch als sie nach Ablauf des Vertrages, also nach 20 Jahren ein Comeback will, ist die Welt verändert, und zwar völlig ...

Ari Folman hat nach einem Roman von Stanislaw Lem mit „The congress“ einen unglaublich intelligenten Science-Fiction-Film gedreht. Mit tollen Schauspielern und viel Lust an kreativen Ideen. Denn, so die Idee, in 20 Jahren sind die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt fließend geworden. Alles ist Einbildung. Alles ist echt. Jeder schafft sich seine eigene animierte Wirklichkeit. Wahnsinn.

Im Film ist die phantastische Mischung aus realen Aufnahmen und Animation ein Riesenspaß. Doch dahinter verbergen sich ernsthafte Fragen: Welches Leben ist besser? Das ausgedachte oder das wirkliche? Darf man in virtuelle Welten flüchten? Und wie kalt wird dann eigentlich die Realität? Am Ende von „The congress“ bleibt die kluge Aufforderung: „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.“