Tag der Vereinten Nationen
Im Sommer 1945 wurde im Theatersaal des Veterans War Memorial Building in San Franzisko ein Dokument unterzeichnet, das die Welt veränderte: die Charta der Vereinten Nationen, also so etwas wie die „Verfassung“ der Weltgemeinschaft, der heute 193 Staaten angehören.
Und der 24. Oktober, der Tag, an dem die Charta damals in Kraft trat, wird bis heute zu Recht als „Tag der Vereinten Nationen“ gefeiert. Weil es eine weltgeschichtliche Sensation war und ist, dass fast die gesamte Menschheit einen völkerrechtlichen Vertrag abgeschlossen hat, in dem sie sich verpflichtet, den Weltfrieden zu sichern, die Menschenrechte zu schützen und die Zusammenarbeit zu fördern. Das war ein großartiger, Weltpolitik gewordener, geistiger Schritt, der sein Entstehen letztlich der Friedensbotschaft von Jesus Christus verdankt.
Sicher: Ein Allheilmittel wurde damit nicht gefunden. Kriege und Menschenrechtsverletzungen hat es weiter gegeben. Leider. Doch an der Tatsache, dass da nun eine Institution existiert, die unter globalen Gesichtspunkten das Wohl der Menschheit im Auge hat, kommt heute keine Regierung der Welt mehr vorbei. Und vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag werden Staaten tatsächlich angeklagt, wenn sie die Menschenrechte mit Füßen treten.
Nebenbei: Wahrscheinlich gibt kein Lied die Idee und den Geist der Vereinten Nationen so gut wieder, wie der bekannte Gospel „We shall overcome“: Eines Tages werden wir alle Hand in Hand gehen und all das überwinden, was uns trennt. Als Schwester und Brüder. Hat übrigens ein Pfarrer geschrieben. Recht hat er.