Neuanfang
Also, ich habe mir fest vorgenommen: Dieses Jahr wird alles anders. Und damit fange ich gleich … äh … morgen an. Ja, also am 1. Januar war es ein bisschen ungünstig. Gestern passte es auch nicht so. Und heute wollte ich wirklich, aber ein guter Freund hat mich eingeladen – und da dachte ich …
Kennen Sie das? Dieses ewige Vor-sich-her-schieben? Und damit meine ich nicht nur den Elektronikschrott, der seit Monaten darauf wartet, zum Bauhof gebracht zu werden – oder den Keller, der nach Aufräumen schreit. Nein, wir sind doch alle Meister darin, wichtige Dinge andauernd zu verzögern. Gerade, wenn es um anstrengende Verhaltensänderungen geht.
Darum sagt ja der Volksmund sehr weise: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf Morgen.“ Klingt gut. Aber auch ziemlich altklug. Außerdem fällt uns ja immer noch ein guter Grund ein, warum wir etwas heute nicht besorgen können. Wir würden wirklich gerne … aber die Umstände.
Na, schon im Alten Testament steht der garstige Satz: „Beeile dich, deine Gelübde zu erfüllen, und warte damit nicht, bis du tot bist.“ Offensichtlich ist es den Menschen schon vor 3000 Jahren schwer gefallen, gute Vorsätze auch wirklich umzusetzen. Umso mehr reizt es mich, dass jetzt endlich zu schaffen.
Apropos Gelübde: Sie und ich, wir können uns doch jetzt versprechen, dass wir Morgen wirklich anfangen. Oder heute … O.k.?