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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Konstantin

Konstantin

Irgendwann an einem frühen Morgen Anfang des vierten Jahrhunderts wälzt sich ein Feldherr ruhelos auf seinem Lager hin und her. Schweißnass. Er weiß, dass er die schwerste Schlacht seines Lebens vor sich hat. Und: Das gegnerische Heer ist nicht nur viel stärker und professioneller organisiert, es kennt sich auch in der Region deutlich besser aus.

Vor allem aber muss der Feldherr eine äußerst wichtige Entscheidung fällen: Auf welchen göttlichen Beistand will er in der Schlacht bauen? Auf den der alten römischen Götter? Oder auf den des Christengottes, von dem neuerdings alle reden? Und während der Mann noch grübelt, wird über ihm am Himmel auf einmal ein Kreuz sichtbar. Und eine laute Stimme sagt: „In diesem Zeichen wirst du siegen.“

Schnell lässt Konstantin – so heißt der Feldherr – auf alle Rüstungen, Schilde und Fahnen seiner Soldaten ein Kreuz nähen. Und die Motivation funktioniert. Tatsächlich. Konstantin schlägt seinen Gegner, wird römischer Kaiser, und bedankt sich anschließend bei Gott. Indem er das Christentum zu einer erlaubten Religion ernennt. Damit verhilft er dem christlichen Glauben zum Durchbruch.

Morgen hat Konstantin Geburtstag. Erstaunlicherweise kennt man das Datum seiner Geburt, aber nicht das genaue Jahr. Na, irgendwann um 275 könnte es gewesen sein. Ungefähr. Viel wichtiger ist aber, dass Konstantin als Kaiser den Mut hatte, den neuen Glauben nicht mehr zu bekämpfen, sondern ihm eine Chance zu geben.