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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Kino

Kino

Wenn Jesus über Gott sprechen wollte, dann hat er am liebsten Geschichten erzählt. Lebensnah, nachvollziehbar und inspirierend. Von verlorenen Söhnen, barmherzigen Samaritern oder von guten Hirten. Und durch diese Bilder verstanden die Menschen sofort, worauf es im Leben ankommt.

Und weil Jesus so ein großer Geschichten-Liebhaber war, bin ich sicher, dass er auch ein leidenschaftlicher Kinogänger gewesen wäre. Wenn es damals schon Kino gegeben hätte. Gab es aber nicht. Leider. Umso erfreulicher ist es ja, dass das Kino in Deutschland heute quasi Geburtstag hat.

Ja, am 11. April 1895 meldeten zwei clevere französische Erfinder ein Patent an. Genauer gesagt: An diesem Tag sicherten sich die Brüder Auguste und Louis Lumière in Deutschland die Rechte für einen „Projektionsapparat für Filmstreifen“. Sie nannten das Gerät „Kinematograf“ - und danach heißt unser „Kino“ bis heute.

Wer nun den Projektor wirklich erfunden hat, darüber wurde später viel diskutiert - entscheidend ist aber, dass diese Patentanmeldung in Deutschland den Beginn der internationalen Filmindustrie markiert. Das Kino trat seinen Siegeszug an.

Und bis heute gilt, was Jesus schon vor 2000 Jahren erkannt hat: Eine gute, anschauliche Geschichte kann über die Liebe, die Hoffnung und den Glauben bisweilen mehr aussagen als alle Erklärungen.