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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Internationaler Männertag

Internationaler Männertag

Hey, Internationaler Männertag. Klingt gut, oder? Ein bisschen nach Herrenabend oder üppigem Saufgelage an Himmelfahrt. Ist aber damit gar nicht gemeint. Der heutige Aktionstag, der auch von den Vereinten Nationen unterstützt wird, will vor allem dazu beitragen, dass wir Männer uns unserer männlichen Besonderheiten ganz neu bewusst werden – unserer Stärken und unserer Macken. Weil nämlich nur so die Gleichberechtigung der Geschlechter wirklich vorankommt.

Ein Schwerpunkt des Internationalen Männertags ist deshalb die Frage, welche männlichen Vorbilder junge Leute heute eigentlich haben. Na, eine Idee? Welche Männer sind zurzeit echte Vorbilder? Starke Typen, die Werte vermitteln und deutlich machen, was es bedeutet, ein Mann zu sein? Wer fiele Ihnen da so ein? Gar nicht so einfach. Finde ich. Denn die vor Selbstbewusstsein und Kraft strotzenden Superhelden der Actionfilme sind es doch eher nicht. Aber wer dann?

Spannend finde ich in diesem Zusammenhang, was die Bibel über die großen Glaubenshelden des Alten Testamentes erzählt. Also Abraham, Mose, David, Jesaja – und wie sie alle heißen. Das waren nämlich in der Regel Männer, die bei ihrer Berufung durch Gott als erstes sagten: „Nee, also ich bin bestimmt nicht begabt genug, um die Welt zu retten. Ich schaff das nicht.“ Und Gott antwortet jedes Mal. „Kann sein. Aber ich bin mit dir! Und wenn du voller Glauben bist, dann wirst du in dieser Welt trotzdem Unglaubliches verändern.“

Tja, vielleicht sollten wir am heutigen Internationalen Männertag weniger nach Vorbildern fragen, als nach dem, woran Männer heute eigentlich glauben …