Flugpioniere
Das ist doch erstaunlich: Man fährt zum Flughafen, checkt ein, gibt sein Gepäck auf, läuft zum Gate – und hebt wenig später ab. Einfach so. Als wäre das das Selbstverständlichste auf der Welt. Ist es aber nicht. Schließlich haben die Menschen Jahrhunderte, ja, Jahrtausende lang vom Fliegen geträumt, ohne es je hinzubekommen. Bis die Brüder Wright am 17. Dezember 1903 in den Sanddünen von Kitty Hawk an der amerikanischen Ostküste den ersten Motorflug der Geschichte durchführten.
Na ja, es war wohl eher ein Hopser, was da vor genau 110 Jahren passierte –aber einer der folgenreichsten Hopser aller Zeiten. Denn von da an ging es in der Luftfahrtgeschichte nur noch aufwärts. 1914 wurde das erste Passagierflugzeug gebaut, und seither sind selbst andere Kontinente nur noch wenige Stunden entfernt.
Übrigens nahm damals, 1903, fast keiner Notiz von der Pioniertat der beiden Brüder. Warum? Na, weil niemand ernsthaft glauben wollte, dass man mit einer Maschine fliegen kann, die schwerer als Luft ist. Jeder, der das behauptete, galt als Phantast und wurde einfach ausgelacht: „Ha ha ha. Fliegen? So ein Blödsinn!“ Doch die Brüder Wright ließen sich von den Skeptikern nicht beirren. Sie nahmen den alten Satz von Jesus ernst: „Alles ist möglich, dem der glaubt.“ Tja, die beiden glaubten ans Fliegen. Und sie flogen. Weil sie sich mit aller Leidenschaft daran machten, ihren Traum umzusetzen.
Also: Wenn ich das nächste Mal vom Flughafen abhebe, dann werde ich nicht nur an beiden Luftikusse denken, sondern auch daran, welche Träume ich durch meinen Glauben wahr werden lassen kann.