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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Epiphanias

Epiphanias

Epiphanias – die Erscheinung des Herrn. Die wird immer am 6. Januar gefeiert. Gemeint ist damit, dass an diesem Tag noch einmal besonders offenbart wurde, dass Jesus Gottes Sohn ist. Dass in diesem kleinen Kind in der Krippe Gott selbst auf die Erde kommt.

Und wodurch wurde das offenbart? Na, vor allem durch die drei Weisen aus dem Morgenland, die ja keine Kosten und Mühen gescheut hatten, um quer durch die Wüste zu ziehen und das neugeborene Kind in Bethlehem als Zeichen des Himmels zu begrüßen. Und weil die Tradition später aus den drei Weisen drei Könige gemacht hat, wird der Epiphanias-Tag gerne auch „Dreikönigstag“ genannt.

Erinnern Sie sich: Diese drei Weisen brachten als symbolische Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe mit – lauter Gaben, die eigentlich in das Krönungszeremoniell bedeutender Herrscher gehörte. In diesem Fall aber waren sie vor allem eine demonstrative Bestätigung, dass Jesus tatsächlich göttlichen Status hat.

Verrückt, oder: Die Bibel präsentiert ganz verschiedene Gruppen, die alle bezeugen sollen, wie bedeutend diese Geburt war: Engel, Hirten und als Höhepunkt noch drei Weise. Quasi Vertreter von Glaube, Praxis und Wissenschaft. Weil schon damals klar war, was das für eine unglaubliche Geschichte ist. Gott wird Mensch.

Am Epiphaniastag versucht die Christenheit seit 2000 Jahren, dieses Wunder noch einmal zu feiern. Weil es die Welt verändert.