hr3 MOMENT MAL
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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Elysium

Elysium

Die Zukunft sieht düster aus. Zumindest, wenn man Neill Blomkamp glauben kann. Denn der erzählt in seinem neuen Film von einer Welt, in der der Verteilungskampf unbarmherzig tobt. Ja, die Superreichen leben längst auf einer luxuriösen Raumstation namens „Elysium“, während die Erde zu einem Riesen-Slum geworden ist.

Matt Damon und Jodie Foster spielen die Hauptrollen in diesem Science-Fiction-Action-Thriller, in dem es darum geht, ob auch die armen Erdlinge an den medizinischen Möglichkeiten von „Elysium“ teilhaben dürfen. Das heißt, es geht um soziale Gerechtigkeit, um moderne Ghettos und um Menschenwürde. Neill Blomkamp sagt übrigens, dass ihn ein Besuch in einem mexikanischen Slum zu diesem Film inspiriert hat. Weil es doch längst so sei, dass die einen im Elend und die anderen auf einer „Insel der Glückseligen“ leben.

Und dann erwähnt er ganz nebenbei, dass es ihn nicht wundere, dass die Zahl der Katastrophenfilme neuerdings so rapide zunimmt. Weil wir eben auf die drängenden Fragen von Umweltverschmutzung, Überbevölkerung oder die Kluft zwischen Arm und Reich keine Antworten haben. Oder sie nicht wahrhaben wollen.

Und darum lautet die schlichte, aber existentielle Botschaft dieses Filmes: „Wenn jeder nur für sich das Beste rausholen will, geht es schief. Nur wenn wir das große Ganze sehen, gibt es Hoffnung.“ Jesus hat das mal so ausgedrückt: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, dann werdet ihr alles bekommen, was ihr braucht.“ Ob es Matt Damon in „Elysium“ gelingt, sich und die Welt zu retten, kann man ab heute im Kino erleben.