Django Unchained
Gerade hat Christoph Waltz einen Golden Globe für seine Rolle als Kopfgeldjäger bekommen – und heute startet der neue Film mit ihm in den deutschen Kinos: „Django Unchained“ von Quentin Tarantino. „Django Unchained“. Zu Deutsch: Django entfesselt. Django, von den Ketten befreit. Oder: Django, freigelassen. Denn auch wenn in diesem Südstaaten-Western viel von Rache und Gerechtigkeit die Rede ist, geht es doch vor allem um eines: um Freiheit. Um die Freiheit des Sklaven Django, um die Freiheit seiner Frau Broomhilda, die von einem skrupellosen Plantagenbesitzer erniedrigt wird, und um die Freiheit aller Unterdrückten.
„Django Unchained“ zeigt in drastischen Bilder, was mit Menschen passiert, denen die Freiheit geraubt wird. Und natürlich hat der Film in Amerika sofort zahlreiche Kritiker auf den Plan gerufen, die es unschön finden, sich mit den dunklen Seiten der amerikanischen Geschichte, sprich: mit der Sklaverei, in einem Actionfilm zu beschäftigen.
Dabei geht die Botschaft von Tarantino in eine ganz andere Richtung. Sein Film erzählt davon, dass ein Mensch, der liebt, alles tun wird, um dem anderen die Freiheit zu ermöglichen – so wie Django seiner Frau Broomhilda. Liebe und Freiheit sind nun mal zwei Seiten einer Medaille. Und jemand, der einen anderen unfrei macht oder sein lässt – auf welche Weise auch immer – hat das Wesen der Liebe nicht verstanden. Überhaupt nicht. Die alte, übrigens ganz christliche Botschaft von der selbstlosen Liebe, die befreit, hat in „Django Unchained“ eine ungewöhnliche Ausdrucksform gefunden.