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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

2. Advent

2. Advent

Jeder Adventssonntag hat in der evangelischen Kirche ein eigenes Thema. Wussten Sie das? Nun, am zweiten Advent dreht sich alles um die „Ankunft von Jesus“. Aber aufgepasst: Es geht es dabei weniger um die weihnachtliche Geburt Jesu im Stall als darum, dass er wieder kommt.

Ja, die Bibel prophezeit, dass Jesus eines Tages noch einmal auf die Erde kommen wird. Irgendwann. Vor 2000 Jahren kam er, um der Welt die Botschaft von der Liebe Gottes nahe zu bringen, und eines Tages wird wiederkehren, um das damals angefangene Werkzu Ende zu bringen.

Ob und wie das passieren wird, weiß ich auch nicht. Und trotzdem finde ich den Gedanken sehr spannend. Weil er nämlich eines deutlich macht: An Weihnachten erinnert man sich nicht nur an ein vergangenes Ereignis. Weihnachten weist auch in die Zukunft.

Diese Geschichte mit Jesus, die ist noch nicht zu Ende. Und wenn wir uns auf Weihnachten freuen, dann bitte nicht nur in nostalgischer Verklärung, sondern mit dem Gefühl: Da kommt noch was! Dass Gott sich für die Menschen und für seine Schöpfung interessiert, das gilt nach wie vor. Das hat mit mir zu tun. Das ist eine Botschaft, die weitergeht.

Deshalb passt zum zweiten Advent auch ein Wort aus der Bibel: "Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht." Denn wer an die Zukunft glauben kann, der kann sich gleich heute aufrichten und den Tag gut gestalten – mit erhobenem Haupt sozusagen.