Weltnudeltag
Rund 8 Kilo Nudeln isst jeder Deutsche im Jahr. Im Durchschnitt. Nicht schlecht, oder? Die Hälfte aller Haushalte hat mindestens einmal in der Woche Nudeln auf dem Tisch. Und wer Student ist oder kleine Kinder hat, gefühlte fünf Mal. Ach, ja, auch im europäischen Vergleich liegen wir Deutschen im Nudelkonsum ganz weit vorne. Deutschland, einig Nudelland.
Und die Nudelhersteller, die den heutigen Weltnudeltag initiiert haben, sind natürlich ganz clever. Sie verkünden auf ihren Homepages nicht nur, wie schnell und lässig man Nudelgerichte kochen kann, sondern weisen auch stolz darauf hin, dass Nudeln glücklich machen, weil Kohlenhydrate die Ausschüttung von Glückshormonen anregen. Wer hätte das gedacht?
Andererseits: Schon die Bibel verkündet vollmundig, dass man das Essen genießen soll. Wirklich, das steht da. Im Buch Prediger heißt es: „Jetzt habe ich erkannt, dass es richtig und fein ist, wenn der Mensch guten Mutes isst und trinkt und es sich dabei gut gehen lässt. Denn das ist Gottes Wille.“
Aha! Gottes Wille ist es, dass wir es uns gut gehen lassen? Ja, warum auch nicht? Von der so gern zitierten Genussfeindlichkeit des Glaubens ist hier jedenfalls nichts zu spüren. Also, ich werden heute einfach mal guten Mutes essen und trinken und es mir gut gehen lassen. Und zwar mit Pasta. Basta.