Tag des Übersetzens
Wir werden immer globaler. Immer vernetzter. Und das heißt: Jeden Tag müssen unzählige Texte übersetzt werden – Romane, Sachbücher, Gebrauchsanweisungen, Geschäftspapiere, Verträge und und und. Es gibt viele internationale Verhandlungen und Tagungen, die wären ohne die Hilfe von Übersetzern gar nicht durchführbar. Darum hat die „International Federation of Translators“, der „Internationale Verband der Übersetzer“ 1991 den „Tag des Übersetzens“ ins Leben gerufen. Um die großartige Leistung der vielen professionellen Übersetzer jährlich neu ins Bewusstsein zu rufen.
Tja, da war dann nur noch die Frage: Welches Datum passt zu diesem Tag? Nun, man entschied sich für den Todestag des Heiligen Hieronymus, eines großen und sehr frommen Kirchenlehrers, der am 30. September 420 in Bethlehem starb. Hieronymus ist nämlich der Schutzpatron der Übersetzer. Weil er einer der begabtesten Sprachgelehrten der Antike war, weil er das Alte Testament aus dem Hebräischen ins Lateinische übersetzte – und weil er sich viele kluge Gedanken zur Kunst des Übersetzens machte.
Hieronymus fand nämlich schon damals, dass Verständlichkeit das oberste Gebot sein müsste. Ja, er wollte, dass jeder Mensch die herrlichen Geschichten von der Liebe Gottes in einer ihm nachvollziehbaren Form kennen lernen sollte. Und dazu mussten sie eben übersetzt werden. Dass daraus mal ein Gedenktag werden würde, hätte er sich sicher nicht träumen lassen.