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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Mariä Lichtmess

Mariä Lichtmess

Mariä Lichtmess: Haben Sie das schon mal gehört? Ja, das ist heute. Wird immer am 2. Februar gefeiert. Und da steckt eine nette Geschichte dahinter.

In Israel galt eine Frau früher nach der Geburt 40 Tage lang als unrein. Und wenn sie nach 40 Tagen wieder in die Öffentlichkeit durfte, dann pilgerte sie zum Tempel in Jerusalem und brachte für ihr Kind ein Opfer dar.

Schlauköpfe haben’s schon gemerkt: Heute ist 40 Tage nach Weihnachten. Und darum zog Maria, die Mutter von Jesus, mit ihrem neugeborenen Sohn damals nach alter Überlieferung am 2. Februar nach Jerusalem. Was eigentlich ein ganz normales Ritual war.

Doch als Jesus im Tempel ankommt, passiert etwas Erstaunliches. Dort sitzt nämlich Simeon, ein uralter Mann, dem Gott verheißen hatte, er werde erst dann sterben, wenn er den Messias gesehen habe.

Simeon entdeckt Jesus – und weiß sofort: Der da, der ist es! Dieses kleine Baby. Er springt auf und ruft: „Halleluja, jetzt kann ich in aller Ruhe sterben. Ich habe den Heiland gesehen.“

Tja, und weil beim Erinnerungsfest an dieses Ereignis schon immer gerne Kerzen angezündet wurden, heißt es inzwischen „Mariä Lichtmess“.

Hat das heute noch eine Bedeutung? Nun, ich finde diesen Ruf von Simeon schon stark: „Ich kann in aller Ruhe sterben. Ich habe den Heiland gesehen.“ Wer sagen kann, dass er den Sinn des Lebens gefunden hat, dem geht es gut.