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Vogt, Dr. Fabian

Eine Sendung von

Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Ewigkeitssonntag

Ewigkeitssonntag

Heute wird in den evangelischen Gottesdiensten all der Menschen gedacht, die im vergangenen Jahr in der Gemeinde gestorben sind. Meist werden dabei die Namen der Verstorbenen verlesen. Und oftmals wird für jeden eine Kerze entzündet. Sind das traurige Gottesdienste? Nun ja, natürlich bringen viele Angehörige auch ihre Trauer mit. Ihre Verzweiflung über die Lücke, die ein geliebter Mensch hinterlassen hat. Sie finden oft keine Worte dafür, aber das Licht der Kerze brennt.

Das heißt: die Grundstimmung ist meist voller Hoffnung. Denn der heutige Ewigkeitssonntag beschäftigt sich vor allem mit der Auferstehung. Damit, dass die Bibel immer wieder sagt: „Der Tod hat bei Gott nicht das letzte Wort.“ Da kommt noch was. Was da genau kommt, weiß niemand. Aber schon zu hoffen, dass noch etwas kommt, sorgt dafür, dass Leute anders mit dem Tod umgehen können. Freier. Friedvoller. Getrösteter.

Zudem werden die Verstorbenen im Fürbitten-Gebet Gott noch einmal anvertraut und ans Herz gelegt. Und spätestens dann weiß ich als Glaubender: Ich bin nicht allein mit meiner Trauer. Der Verstorbene und ich, wir sind in guten Händen. Heute und in Ewigkeit.