4. Advent

In der evangelischen Kirche gehört ja zu jedem Sonntag im Advent eine biblische Geschichte. Und heute ist die von Maria und Elisabeth dran. Noch mal zur Erinnerung: Da ist dieses wahrscheinlich 14jährige Mädchen Maria, das von einem Engel erfährt, dass es schwanger werden und den Sohn Gottes auf die Welt bringen soll. Nun, das ist ja schon was Besonderes.

Und Maria reagiert wie eigentlich alle Menschen, die mit Gott zu tun bekom-men. Sie sagt erst mal: „Das geht doch gar nicht. Ich hatte ja noch nie was mit einem Mann.“ Kennen Sie diesen Satz: „Das haben wir doch noch nie gemacht“? Den gibt Maria auch von sich. Und ich habe den Eindruck: So recht glauben kann sie das Ganze nicht. Maria fügt sich zwar ergeben in ihr Schicksal, aber irgendwie braucht sie neben dem Segen des Himmels auch noch den Segen der Erde.

Also besucht sie ihre Verwandte Elisabeth. Eine erfahrene, ältere Frau, die ebenfalls auf äußerst ungewöhnliche Umstände schwanger geworden ist. Maria kommt zu Elisabeth. Elisabeths Kind hüpft vor Freude im Bauch. Und Elisabeth ruft: „Ja, Maria, du und dein Kind, ihr seid von Gott gesegnet.“

Nun kommt der Clou. Erst jetzt kann Maria die Prophezeiung an sie so richtig fassen und fängt einen großen Jubelgesang an. Offensichtlich ist es manchmal ganz gut, wenn einem die himmlischen Botschaften noch mal von Menschen bestätigt werden. Morgen ist dafür übrigens eine gute Gelegenheit. In den Gottesdiensten am Heiligen Abend – da wird uns auch eine himmlische Botschaft neu zugesagt.