Gute Vorsätze
Der Jahreswechsel bringt auch bei mir jedes Jahr viele Emotionen mit sich: Hoffnung auf bessere und friedlichere Zeiten – aber auch die Angst vor Neuem, Vorfreude auf bevorstehende Erlebnisse und auch die Trauer über Dinge, die ich loslassen musste. Am Anfang des neuen Jahres denke ich immer erstmal zurück. An die vielen Erlebnisse mit Familie und Freunden, an die Höhen und Tiefen. Ich denke an Tage, die sehr schön waren, aber auch an die Tage, die mich sehr gefordert und an meine Grenzen gebracht haben. Und vor allem denke ich darüber nach, was ich im kommenden Jahr für mich ändern möchte. Was sind meine Vorsätze für das nächste Jahr?
Wer braucht schon gute Vorsätze?
Ich habe mich schon oft an dem einen oder anderen Vorsatz versucht. Ich wollte beispielsweise in diesem neuen Jahr zweimal wöchentlich Sport machen. Jetzt ist eine Woche vorbei. Und nein, schon in der ersten Woche hat das zumindest mit diesem Vorsatz nicht so geklappt, wie ich mir es vorgenommen habe. Ich bin enttäuscht – von mir selbst.
Und genau das bringt mich zum Nachdenken: Ich habe für mich festgestellt, es geht doch im neuen Jahr auch darum, dass ich zufrieden und glücklich bin - dass es mir gut geht. Vorsätze hin oder her. Lasten diese schwer auf mir, können sie nicht gut sein. Auch wenn mehr Sport bestimmt, nicht die schlechteste aller Ideen ist. Warum setze ich mich bewusst unter Druck? Warum jedes Jahr aufs Neue? Um dann doch früher oder später zu scheitern?
Beim Reflektieren des letzten Jahres habe ich schließlich festgestellt, dass Druck und Stress mir alles andere als guttun. Also warum nicht einfach Vorsätze Vorsätze sein lassen und mehr auf mich selbst achten? Das ist doch irgendwie auch ein Vorsatz: Mir selbst Zeit geben. Jetzt. Und hier. Das Leben annehmen, wie es kommt, mich darauf einlassen und mit einer positiven Einstellung das Beste daraus machen.
Und dann können auch die neuen Herausforderungen getrost auf mich einströmen. Womöglich schaffe ich die sogar besser mit der neugewonnen Ruhe und Gelassenheit.
Bei mir ankommen und mich selbst spüren
Das Gute daran ist: Ich finde in diesem sehr persönlichen Vorsatz Halt, denn ich weiß, ich bin nicht alleine. Das gibt mir unfassbar viel Zuversicht für das, was kommt. Ich habe Menschen in meinem Leben, die mich begleiten und mit denen ich so einiges in diesem Jahr erleben werde. Menschen, die ich sehr liebe. Mit deren Unterstützung schaffe ich bestimmt auch eine Sporteinheit mehr, aber ausschlaggebend ist doch, dass ich so sein darf, wie ich bin, und gerade deswegen all die Liebe und Unterstützung erfahre, die mich stark macht. Mein Vorsatz heißt deshalb: So sein, wie ich bin - dass Gott das gut findet, glaube ich ganz sicher. Bei ihm darf ich sein wie ich bin – welch schöne Botschaft für das kommende Jahr.
Mit diesem Versprechen kann ich den Neuanfang wagen, Altes loslassen und den Blick nach vorne richten, denn ich weiß: Gott geht mit. Und schon schaue ich nicht mehr nur sorgenvoll auf das, was war, oder das, was kommt. Im Gegenteil: Ich freue mich mit Gott und meinen Liebsten auf neue Erlebnisse und gemeinsame Träume. Aber auch auf neue Abenteuer und Herausforderungen. Mit dieser festen Überzeugung darf mich das Jahr 2025 überraschen. Mein Vorsatz nämlich heißt: Ich bin bereit.