Dankbarkeit
Wenn ich morgens aufwache, bleibe ich gerne noch ein bisschen liegen. Langsam gleite ich in Gedanken in den Tag hinüber, der vor mir liegt. Was muss ich erledigen? Wen werde ich im Lauf des Tages treffen?
In Gedanken schon mal die Alltagsdinge regeln
Keine großen Gedanken. Sie kommen und gehen. Es sind Alltagsdinge, die mir durch den Kopf gehen. Haushalt und der Garten und ein paar andere Aufgaben. Der Wäschekorb ist voll. Also muss die Wäsche gewaschen werden. Das ist keine große Sache. Wie wunderbar! Das erledigt die Maschine für mich.
Früher war jede Wäsche ein Kraftakt
Ich erinnere mich, wie aufwendig das war, als ich ein Kind war. Der große Kessel in der Waschküche wurde angeheizt. Mit der Hand wurde die Wäsche gerubbelt und ausgewrungen. Und das für eine fünfköpfige Familie. Besonders mühsam waren die schweren Arbeitsanzüge meines Vaters zu waschen. Da musste noch die Tante mit dazukommen und helfen. Im Winter hing die Wäsche dann oft über Tage steif gefroren auf der Leine im Holzschuppen. Nur nach und nach konnte sie zum Trocknen am Herd hereingeholt werden. Jede Wäsche ein Kraftakt.
Viele Maschinen erleichtern uns heute den Alltag
Wie gut wir es doch heute haben. Kleidung zu waschen ist keine große Arbeit mehr. Und nicht nur die. Vieles erscheint im Alltag wie selbstverständlich und oft nehme ich es auch so. So als hätte ich ein Anrecht darauf. Aber so ist es nicht. Ich sehe und erlebe, wie es Menschen in anderen Ländern geht, wie mühsam sie ihren Alltag bewältigen müssen. Dagegen bin ich privilegiert. Es geht mir gut und vielen anderen Menschen in unserem Land auch.
Meine Gedanken wandern weiter zur Spülmaschine und zur Zentralheizung. Ich möchte sie nicht missen. Auch dafür bin ich hoch dankbar. Keine Spülberge mehr und keine Kohlen schleppen.
Menschen, auf die man sich verlassen kann, sind ein Geschenk
Und weil ich nun gerade dabei bin, denke ich dann auch an hilfsbereite Kolleginnen und Kollegen, an meinen Freundeskreis und an meine Familie. An Menschen eben, auf die ich mich verlassen kann. Sie unterstützen mich, wenn ich einen Rat oder Hilfe brauche. Mit ihnen kann ich aber auch immer etwas erleben und viel lachen. Was für ein Geschenk!
Für was sind Sie dankbar?
So viel Grund, um dankbar zu sein. Für so viele kleine hilfreiche Dinge im Alltag. Aber auch im Großen. Für Liebe und Vertrauen, für aufrichtige Freundschaft und zuverlässige Begleitung durch mein Leben. Ich freue mich, dass ich lebe mit all den guten Dingen und freundlichen Menschen um mich herum.
Am Ende komme ich mit meinen Gedanken bei Gott an. Wem sonst sollte ich danken dafür, dass ich so freundlich eingebettet lebe? Mit diesen Gedanken stehe ich auf. Der Tag fängt gut an.