Der Mut zur Wahrheit
Heute dürfen wir wieder sagen, was wir denken. Das ist herrlich. Wir dürfen denken und sagen, was wir vor unserem Gewissen verantworten können, was im Rahmen der Gesetze liegt und möglichst niemanden verletzt.
Meinungsfreiheit ist ein Glück in unserem Land
Meinungsfreiheit ist ein Glück in unserem Land. In vielen Ländern der Erde ist es nicht so. Darum schaut heute die Welt nach Oslo, wo der Friedensnobelpreis verliehen wird. An eine Journalistin von den Philippinen und einen Journalisten aus Russland, Maria Ressa und Dmitri Muratow.
Zwei Friedensnobelpreisträger: Maria Ressa und Dmitri Muratow
Beide stehen stellvertretend für viele andere, die wegen der Wahrheit im Gefängnis sitzen. Es gehört viel Mut zur Wahrheit. Vor allem in Ländern wie Nordkorea, China, Belarus und noch anderen.
Diktatoren mögen die Wahrheit nicht
Diktatoren mögen die Wahrheit nicht. Sie mögen nur ihre Wahrheit. Sie reden sich die Wahrheit über ihr Land zurecht und behaupten auch noch, all das sei das Beste fürs Volk. Da braucht es Mut zu sagen, was ist - und sich nicht zu verkriechen. Nicht alle haben diesen Mut, was ich gut verstehen kann. Viele haben ja Familie und wollen sie beschützen. Dann ist die Furcht vor der Macht größer als der Mut zur Wahrheit.
Bewundere die, die Mut zur Wahrheit haben
Umso mehr bewundere ich die Tapferen, die nicht lockerlassen und ihre Meinung frei äußern. Ich kann ja sonst nicht viel tun - außer an sie zu erinnern. Und sie nicht zu vergessen; auch die nicht, die im Gefängnis sind. Ich bewundere amnesty international, die sich für Gefangene in aller Welt einsetzen und immer wieder an Menschenrechte und Pressefreiheit erinnern.
Gute Gedanken und Gebete helfen, Menschen nicht zu vergessen
Ich glaube daran, dass Gedanken helfen. Meine Gebete auch. Es hilft, Menschen nicht zu vergessen. Sie vor Gott zu bringen, vielleicht auch mal laut zu werden und zu singen oder zu sagen: Reiß endlich den Himmel auf, Gott; und kümmere auch du dich um Gerechtigkeit auf Erden. Ich weiß, das ist nicht viel an Hilfe. Aber es ist besser, als nichts zu tun oder zu vergessen.
Mut erhalten, um selbst bei der Wahrheit zu bleiben
Darum schaue ich heute gut hin, wenn die beiden Journalisten den Friedensnobelpreis bekommen. Ich hoffe, sie können sich richtig freuen. Die Welt schaut auf sie. Ihr Mut wird belohnt. Das macht mir Mut, möglichst immer bei der Wahrheit zu bleiben.