Zweites Zuhause
Mittlerweile ist er wie ein zweites Zuhause: mein Lieblingsitaliener um die Ecke. Kaum öffne ich die Tür, strömt mir der Duft von Oregano, frischem Teig und Knoblauch entgegen. Der Kellner ruft: „Ciao, wie geht’s?“ – und ich fühle mich sofort willkommen. „Wie immer?“ fragt er, und sein Lächeln sagt mehr als tausend Worte. Ich nicke, bestelle meine Pizza Gorgonzola und nehme Platz an einem kleinen Tisch.
Einfach mal abschalten
Manchmal sitze ich in diesem Restaurant allein, manchmal mit Freunden. Doch egal wie: Oft reicht es, ein paar Sätze zu wechseln oder einfach nur zuzuhören, wenn am Nachbartisch gelacht wird. Das tut gut. Für einen Moment sind die To-do-Listen egal, und ich spüre: Hier darf ich einfach sein. Ich genieße den ersten Bissen in die heiße Pizza, das Lachen nebenan.
Eine nette Plauderei mit dem Kellner
Am Ende bestelle ich einen Espresso. Die Maschine zischt und dampft, währenddessen plaudere ich mit dem Kellner. Über nichts Großes, nur ein paar Worte über den Tag oder das Wetter. Aber diese kleinen Gespräche verschönern meinen Tag, machen mein Herz wärmer. Und ich denke an ein Wort Gottes, als er die Menschen erschaffen hat. Da heißt es: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei (1.Mose 2,18). Ich erlebe es auch so: Wir brauchen einander -gerade in diesen Zeiten:
Alles wird immer schneller, vieles im Vorbeigehen erledigt. Aber hier in meinem zweiten Zuhause gibt es sie noch: Zeit für eine herzliche Begrüßung und die ehrliche Frage „Wie geht es dir?“
"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei."
Genau das brauchen wir öfter: Menschen, die uns sehen. Die uns ein Lächeln schenken, ohne dass es kompliziert wird. Und vielleicht können wir selbst so ein Mensch sein. Einfach mal jemanden anlächeln, fragen, wie es geht, und zuhören. Denn solche kleinen, unkomplizierten Begegnungen, in denen wir einander wahrnehmen, machen unseren Alltag heller. Vielleicht weil wir dabei etwas spüren von dem, was Gott schon in der Bibel sagt: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“